
|fluid|
Die Ausstellung fluid vereint fünf unterschiedliche künstlerische Ansätze: Dirk Haupt zeigt genaue Naturwahrnehmungen, die zwischen Sinnlichkeit und Konstruktion oszillieren. Kerstin Bursts Arbeiten bewegen sich zwischen Zeichnung und Illustration. Mit spielerischem Charme versucht sie, unterschiedliche Möglichkeiten von Abstraktion und Narration auszuloten. Lukas Fries arbeitet im Spannungsfeld zwischen bildender und darstellender Kunst. Angetrieben von der Suche nach Theatralität in unterschiedlichen Kontexten, entwickelt er interaktive, raumbezogene Installationen. Ulrike Häußler entdeckte bei der Auseinandersetzung mit Fotografie, dass das Zweitrangige oft interessanter ist als der Vordergrund. Katrin Sofie F. verschiebt in ihrer Soundinstallation zeitliche Dimensionen und bringt Geräusche von Körpern in einen neuen rhythmischen Fluss.
fluid ist die zweite gemeinsame Ausstellung der fünf Künstlerinnen und Künstler. Sie zeigt, wie unterschiedliche Ausdrucksformen ein gemeinsames Werk formen können: In steter Bewegung streben diese unterschiedlichen Positionen aufeinander zu, reagieren miteinander und driften wieder auseinander. Allen eins ist das Bewegte, Fluide.
veranstaltungen
Eröffnung am 13.9.2025, 17 – 19 Uhr
Begrüßung:
Marita Mattheck, Vorsitzende
Dr. Sascha Hofmann, 1. Beigeordneter der Stadt Germersheim
Einführung:
Dr. Günter Baumann, KunsthistorikerPerformance: Katrin Sofie F.
öffnungszeiten und ort
13.9. – 5.10.2025
Öffnungszeiten: Samstag, 15-18 Uhr, Sonntag 14-18 Uhr
Zusätzlich geöffnet: Freitag, 3.10.2025, 15 – 18 Uhr15:00:Performance: Katrin Sofie F.
Finissage: 5.10. 14 – 18 Uhr, KunstCafé 14 – 15.30 Uhr, Künstlergespräche: 15.30 Uhr
künstler
kerstin burst
Der Krake, der Octopus ist ein wunderschönes, wandelbares Wesen, das grazil, oder pfeilschnell durchs Wasser gleitet.
Für Kerstin Burst bildet das Tier einen Anlass sich spielerisch charmant mit verschiedensten Facetten des Tieres auseinanderzusetzen.
Mal liegt das Augenmerk auf der Bewegung, mal gilt das Interesse den vielen filigranen Details, Farben und Zeichnungen, mal ist es die Faszination an den Geschichten, die sich um den Oktopus ranken.
Auf alten verfleckten Buchseiten findet man den Kraken wieder, mal schaut er verschmitzt aus mathematischen Konstruktionen hervor, oder windet sich als neonfarbene Riesenkrake illustrativ um ein altes Schiff.
Dann lösen sich die Saugnäpfe um als runde „dots“ in Neonfarben flimmernd und fliegend frei gelöst nur die Bewegung zu zeigen. Die Bewegung löst sich aus dem Rahmen um als abstrakte Krakenarme über die Wände zu tanzen.
Die „ dots“ versteinern zu filigranen abstrakten Formen, werden selbst zu einem uns fremden Wesen, oder berühren Fundstücke anderer Meeresbewohner und erwecken sie zu neuer schmuckhafter Lebendigkeit.
Immer wieder fasziniert uns Bursts lebendiger bewegter Strich, ihr Ideenreichtum und Humor. Manchmal tummeln sich hunderte von kleinen Punkten in einem einzigen Auge, Farbe verdichtet sich. Genauigkeit, Großzügigkeit und charmanter Humor lassen uns Schmunzeln und genießen.
Kerstin Burst, geboren 1975 in Karlsruhe
1996-2002 |
Studium der Kunsterziehung mit dem Schwerpunkt Freie Malerei, an der Hochschule der Bildenden Künste Saar |
1998-1999 |
Auslandsstipendium des Deutsch-Französischen Jugendwerkes |
2003 |
Ernennung zur Meisterschülerin von Prof. Bodo Baumgarten HBK Saar |
2003 |
Preisträgerin des Förderpreises der HBK Saar |
seit 2005 |
lebt und arbeitet in Karlsruhe |
Gruppenausstellungen: |
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2003 |
DIN Art 1; Bildende Kunst und Literatur |
Plakatzeichnungen |
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Saarländisches Künstlerhaus Saarbrücken |
2003 |
„mit Pauken und Maltaschen ins Blaue“ Stadttheater Trier |
2003 |
Ausstellung anlässlich des Kunstpreises des Kreises Trier-Saarburg für Malerei 2003 Europäische Kunstakademie/Trier |
2004 |
„LIMES“ |
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Wanderausstellung Deutschland, Frankreich, Belgien |
2010 |
„Les secteurs“ BBK Würzburg |
2021 |
„Unauffälligkeiten- das Besondere im Banalen“ Orgelfabrik Karlsruhe |
Einzelausstellung: |
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2005 |
Malakt mal Akt:: Kunstraum LUV :: Karlsruhe |
lukas fries
Lukas Fries arbeitet interdisziplinär im Spannungsfeld zwischen bildender und darstellender Kunst. Angetrieben von der Suche nach Theatralität in unterschiedlichen Kontexten, entwickelt er interaktive, raumbezogene Installationen. Dabei führen seine szenografischen Auseinandersetzungen mit Raum zur Teilhabe der Betrachter:innen und lassen sie zu einem wesentlichen Bestandteil der Arbeiten werden. Mit seinen partizipativen Raumarbeiten beschäftigt er sich mit der Frage, wann Betrachter:innen zu Akteur:innen werden und wie ein Raum oder Material zu einer Handlung animiert oder sogar selbst handelt? Diese experimentelle Forschung nach performativen Potenzialen von Raum und Material prägen seine künstlerische Praxis.
Ausbildung |
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2023 |
Master of Fine Arts | Schwerpunkt Bühnenraum | HFBK Hamburg |
2020 |
Bachelor of Fine Arts | Schwerpunkt Bühnenraum | HFBK Hamburg |
2013 |
Hospitanz | Staatstheater Karlsruhe |
2012 |
Abitur | Humboldt-Gymnasium Karlsruhe |
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Ausstellungen | Auswahl |
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2023 |
Graduate Show 2023 | HFBK Hamburg | Installation |
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Jahresausstellung 2023 | HFBK Hamburg | Evolutionary Sculpture |
2022 |
Einzelausstellung | nachtspeicher23 Hamburg | Raumintervention |
2021 |
Ausstellung ‘Unauffälligkeiten’ | Orgelfabrik Karlsruhe | Installation |
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Ausstellung ‚Konstrukte‘ | Galerie Raum Linksrechts | Raumintervention 2020 Konferenz ‚Young Burning Issues‘ | Kampnagel Hamburg | Kuration |
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Graduate Show | HFBK Hamburg | Installation |
2020 |
Ausstellung ‘Akward reality’ | HFBK Hamburg | Installation |
2019 |
Ausstellung ‘Galeria MixWix’ | HFBK Hamburg | Installation |
2018 |
Jahresausstellung 2018 | HFBK Hamburg | Performance |
2017 |
Ausstellung ‘on-off’ | HFBK Hamburg | Installation |
2016 |
Festival ‘Brutkastenfestival’ | Theaterakademie Hamburg | Installation |
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Jahresausstellung 2017 | HFBK Hamburg | Videoinstallation |
2023 |
Einzelausstellung Jupiter Hamburg | ausstehend |
2024 |
Einzelausstellung Kunstverein Gastgarten e. V. Hamburg |
Auszeichnungen | Förderungen |
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2022 |
Rechercheresidenz Fonds Darstellende Künste | Kampnagel Hamburg |
2021 |
Förderung des Freundeskreises der HFBK Hamburg e.V. |
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Förderung der Marli Hoppe-Ritter-Stiftung |
2020 |
Förderung des Kulturamts der Stadt Karlsruhe | |
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KarlsruheNominierung zum Bühnenbildner des Jahres |
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Kritiker:innenumfrage „theater heute“ |
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Einladung zum „Festival Radikal Jung“ | Volkstheaters München |
2019 |
Einladung zum „Festival of International Alternative Theatre Montenegro“ |
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.Podgorica |
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Einladung zum „Fast Forward Festival“ | Staatsschauspiels Dresden |
2017 |
Nachwuchspreis des Theaters Drachengasse | Wien |
Bühnenbilder | Auswahl |
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2020 |
Lichthof Theater Hamburg | Rübermachen: das Stück |
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Bürger:innen Produktion |
2019 |
Kiezstürmer-Festival St.Pauli Theater Hamburg | Sweet Dreams |
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nach E. Humperdinck |
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Theater Osnabrück | KI.Radikalmensch | Uraufführung von Kevin Rittberger |
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Kampnagel Hamburg | Medea | nach Motiven von Hans Henny Jahnn |
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Staatstheater Braunschweig | Traumnovelle | nach Arthur Schnitzler |
2018 |
Thalia Theater Hamburg | auf dem Mond | nach Rainer Werner Fassbinder |
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Theater Drachengasse Wien | Heimat in Dosen | von Emre Akal 2017 Theaterquartier Gaußstraße Hamburg | alles was es schafft eine chorale Ausstellung |
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Theaterquartier Gaußstraße Hamburg | Weltenwesen | nach Richard Wagner Theater |
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Drachengasse Wien | Oh, wie schön ist Panama | von Emre Akal |
dirk haupt
Einem Schachtelhalm Fragen stellen.
Ein übliches menschliches Interesse ist es, Widerstände zu überwinden, sich die Dinge der Welt wo möglich bekannt und somit untertan zu machen. Damit ist der Widerstand scheinbar beseitigt und das Fremde ist aus dem Raum des Bekannten verbannt. So machen Menschen die Welt zu ihrer Welt, zu einer bekannten Oberfläche, die nicht länger beunruhigt oder gar verunsichert. Entzauberung wird beklagt. Unter der Oberfläche bleibt trotz dieser Kunstgriffe aber die Wirklichkeit fremd wie zuvor sein Anfang aller Zeiten. Die Welt außerhalb der Menschenwelt, unterhalb dieser Oberfläche führt unabhängig von all dem, was wir denken und tun, ihre eigene Existenz, die eigenen Regeln und Gesetzen folgt.
Vom reinen Sujet her könnte man Dirk Haupts Arbeiten als Landschaftsmalerei bezeichnen. Es kommen vor: Vegetation verschiedenster Art, Perspektive und Staffelung im Raum. Die Bilder sind gegenständlich. Der Gegenstand ist hier allerdings mehr als Abbildung: der Gegenstand wird selbst zum Widerstand. Der Widerstand der dem Betrachter entgegenweht und ihn, trotz der scheinbar bekannten Alltagswelten, in eine merkwürdige Fremde führt, entspricht der verborgenen Widerständigkeit der Phänomene, die Haupts Bildern zugrunde liegt.
Malerei folgt naturgemäß den Sehgewohnheiten des Malers, der Malerin. Der Künstler malt, was er oder sie sieht, wie er oder sie es sieht. Man folgt den eigenen Sicherheiten, bewegt sich mit Farbe und Form auf der Oberfläche der eigenen Welt. So entstehen Werke, die der Persönlichkeit und der Strategie der Weltaneignung des Kunstschaffenden entsprechen. Aber es gibt im Schaffensprozess mancher Künstler einen weiteren Akteur – das ist die Wirklichkeit der Phänomene außerhalb der eignen Seh- und Denkgewohnheiten. Zweifel an der Richtigkeit der eigenen Sicht sind Bedingung dafür, dass das Gegenüber, der Gegenstand eine eigene Stimme bekommen kann.
Dirk Haupt lässt sich immer wieder von den Gegenständen seiner Malerei stören. Er findet Widerstand und Fremdheit in den alltäglichen Szenarien, ohne sie zu überwinden, ohne sie zu beseitigen. Er macht gerade diese Widerständigkeit zu Zentrum und Thema seiner Bilder. Wenn Malerei eine Antwort auf Wirklichkeit ist, welche Fragen formulieren sich dann in den Phänomenen dieser Wirklichkeit? Antworten sind in Haupts Malerei nie endgültig oder eindeutig, sondern bleiben immer vorläufige Thesen, bis der Gegenstand mit seiner eigenen Fremdheit, diese Thesen widerlegt, und neue Antworten gefunden werden müssen und können – wieder und wieder.
Man kann diese Form des Dialogs zwischen Subjekt der Erfahrung und Objekt der Wahrnehmung mit Hartmut Rosa als Prozess der Resonanz bezeichnen. Wenn die Gewohnheit mit vorgefassten Bildern und Meinungen auf die Wirklichkeit zugeht, so tut Resonanz das Gegenteil. Sie lässt sich befremden, indem sie das Gegenüber in dessen Fremdheit erkennt und anerkennt und aus dieser Erfahrung mit mehr Wissen, Fühlen und Erkennen herauskommt, als sie hineingegangen ist. Wenn man es zulässt und alles Definierte, Gewusste und Bekannte fallen lässt, sprechen die Dinge ihre eigene Sprache. Diese Sprache wird bei Dirk Haupt zu Malerei.
In früheren Bildern und auch noch in manchen seiner derzeitigen Arbeiten untergräbt Dirk Haupt die Oberflächen der Gewohnheit, indem er sich den Erscheinungen der Natur mit mathematischen, konzeptuellen Methoden zu nähern sucht, die dann als Grundlage für den weiteren malerischen Prozess dienen. Immer wieder beinhaltet das die Frage: Was macht Dein Wesen aus? Was bist Du – unabhängig von mir? Ich schaue hin und erkenne Dich nicht. Ich glaubte Dich verstanden und gesehen zu haben, nun bist Du mir aber völlig fremd. Dabei werden die Sujets seiner Malerei tatsächlich zu einem Gegen-Stand, zu einem Gegenüber, zu eigenständigen Wesenheiten, die sich der Interpretation durch den künstlerischen Prozess immer wieder entziehen. Auf diese Weise werden Schachtelhalm und Wiese, Wald und Wasseroberfläche eher zu Akteuren der Malerei als zu passiv Abgebildetem.
In seinen neueren Arbeiten sind nun die mathematischen Strukturen in den Hintergrund getreten. Der Dialog ist unmittelbarer, These und Antithese sind mehr ineinander verwoben, und auch das Subjekt, der Maler, der ja ebenso Teil der Wirklichkeit ist, nimmt nun deutlich mehr Raum ein: Du bist mir fremd, ich erfahre Deinen Widerstand, aber auch ich bin Teil dieser Fremdheit und Widerständigkeit in meiner Reaktion auf Dich. Und nicht zuletzt entsteht in diesem Prozess das Werk, das Bild, die Monstranz, die nicht minder fremd in der Welt dasteht, als Resultat dieses Dialogs. Die Sprache, in der dieser Dialog geführt wird, ist die Malerei. Und gerade die neueren Arbeiten Dirk Haupts stehen fremd und seltsam im Raum, fremd und unverständlich wie die Welt hinter den Gewohnheiten. Die konzeptuelle Herangehensweise, die ja auch auf Plänen und Vorstellungen beruht, ist zugunsten der unmittelbaren Erfahrung der Widerständigkeit zum Teil sogar ganz zurückgetreten. Damit verschwinden die Sicherheitsleinen und Leitplanken. Die Bildwelten, die Alltäglichkeit wird haltlos und widersetzt sich der Zähmung.
Kratzt man ein wenig an der Oberfläche der eigenen Gewissheiten, offenbart sich die Welt in ihrer urtümlichen Verzauberung und Wildheit. Oft wird gesagt, die letzten weißen Flecken seien von der Landkarte verschwunden. Würde man Schachtelhalm, Wiese oder Baum nach seiner und ihrer Meinung hierzu fragen, würde sie sich das Lachen wohl verkneifen müssen.
1965 |
geboren in Schwäbisch Gmünd |
1987-1993 |
Kunststudium bei H.-J. Diehl an der Hdk Berlin |
1993 |
Meisterschüler der HdK Berlin |
1993-1996 |
Malerei bei Ernst Caramelle, an der HdbK; Karlsruhe. Studium der Mathematik an der Universität Karlsruhe |
Einzelausstellungen (Auswahl)
2017 |
Galeria d Angelo, Basel |
2008 |
„Lake“, Galerie Clemens Thimme, Karlsruhe |
2007 |
Poly Galerie, Karlsruhe |
2004 |
Galerie Margit Haupt |
2002 |
Raum2 des Kunstvereins Mannheim |
1993 |
Bauzaun am Alexanderplatz; Berlin |
1992 |
Neue Galerie, Berlin |
1992 |
Stadtscheuer, Waldshut, Verleihung des Bräunlich – Bieser Preises |
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2021 |
„Unauffälligkeiten, das Besondere im Banalen“; Orgelfabrik Karlsruhe |
2014 |
„Out of Silence“; Gallery Pilscheuer; Basel2021 |
2011 |
T abakmagazin; Stutensee |
2010 |
„Simulationen“; Kunstraum Morgenstraße; Karlsruhe |
2010 |
„Lands End“; Shedhalle; Zürich |
2008 |
Prototypen; Stiftung Brandenburger Tor; Berlin |
2008 |
Große Kunstausstellung; Haus der Kunst; München |
2008 – 2012 |
UND; Karlsruhe |
1991 |
„Neues Queue“; Berlin |
1990 |
Altarbild Geist und Körper; Berlin |
ulrike häußler
Ulrike Häußler – Fotografin
Ulrike Häußler rückt gerne das Übersehene und Unauffällige ins rechte Licht und erforscht dabei die Eigenwilligkeit des Selbstverständlichen und Flüchtigen. Ihr aktuelles Projekt basiert auf ‚Abfallprodukten‘ des Alltags, die sie in neue Kontexte setzt.
Ulrike Häußler geboren 1972 in Ludwigsburg |
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1992 |
Abitur |
1992 – 1999 |
Studium: Romanistik, Theologie, Germanistik |
2012 – 2013 |
Fotografische Kunstschule Fata Morgana in Kopenhagen |
Seit 2015 |
lebt und arbeitet in Karlsruhe |
Ausstellungen: |
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2012 |
Winterausstellung Fata Morgana, Carlsberg Areal, Kopenhagen |
2013 |
Graduiertenausstellung Fata Morgana, Galerie Krebsen, Kopenhagen |
2021 |
Unauffälligkeiten – das Besondere im Banalen, Orgelfabrik, Karlsruhe |
katrin sofie f.
EINSCHALTKNACK Sound-Installation
In ihrer Sound-Installation EINSCHALTKNACK bearbeitet Katrin Sofie F. den Moment
vor dem Stimmeinsatz – von der initialen Steuerungssequenz im Gehirn über den Atemluftstrom bis hin zur ersten knackenden Berührung der Stimmlippen. Im Stil der Konkreten Musik ordnet sie physikalische und physiologische Klänge zu einem rhythmischen Konstrukt an. Der zeitlich kaum messbare Moment vor der Stimmgebung wird auf 6‘09 Minuten ausgedehnt.
Vita // Punk, Soundinstallation und Performance
// geboren 1977 in Heidelberg
// Theaterakademie Mannheim
// M.A. Allg. Sprachwissenschaft/Medienwissenschaft, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
// 2025
Soundperformance / Live-Set
KONKRETE MUSIK
Ausstellung COMMON GROUND, Bahnwärter Thiel, München
Soundinstallation/Live-Soundperformance
EINSCHALTKNACK
im Rahmen der Gruppenausstellung FLUID, Kunstverein Germersheim zusammen mit Kerstin Burst, Dirk Haupt, Lukas Fries und Ulrike Häußler
// 2023
Soundperformance / Live-Set
KONKRETE MUSIK, streitfeld_projektraum, München feat. Poetry von Ken Brown
// 2021
Soundperformance / Live-Set
KONKRETE MUSIK/HINTER MEINEM LEBEN,
Ausstellung UNAUFFÄLLIGKEITEN, Orgelfabrik, Karlsruhe
// seit 2020
Performance-Kollektiv
TIEF LILA UND DER GELEITETE ZEPPELIN (vox, improvisation)
zusammen mit Dirk Wagner (Rezitation), Tanja Baar (Samples), Andreas Panitz (Gitarre/Synth), Ken Brown (drums), C.G. Hilt (Videokunst)
// 2019
Musikperformance
ICH MACH, DASS DU ROT SIEHST. Eine Performance über innere und äußere Revolutionen im Jahr 1918. Galerie der Künstler, München Mit Frederik Rosenstand.
Im Rahmen von FREIE. RADIKALE. WER RAUBT, PLÜNDERT ODER STIEHLT des BBK München und Oberbayern e.V.
// seit 2014
Bandprojekt KATRIN SOFIE F. UND DER DÄNE // spoken word/punk/lo-fi
Katrin Sofie F. (vox, bass, samples)
Frederik Rosenstand (drums, vox)