wann und wo
Der Kunstverein Germersheim zeigt unter dem Titel „OrtsWECHSEL“ Arbeiten von Marita Mattheck und Anne-Marie Sprenger sowie eingeladene Gäste: Sylvia Richter-Kundel (Worms) und Dieter Zurnieden (Speyer).
Marita Mattheck – Malerei, Druck-Grafik
Anne-Marie Sprenger – Malerei, Installation
Sylvia Richter-Kundel – Konzeptkunst, Zeichnung
Dieter Zurnieden – Skulptur, Grafik
Es ist gleichzeitig eine Abschiedsausstellung der beiden Vorsitzenden des Kunstvereins Germersheim, Marita Mattheck und Anne-Marie Sprenger. Beide waren viele Jahre seit 2003 in verantwortlicher und leitender Position tätig. Nach diesen kunst-vollen und bewegenden Jahren ist es für beide Zeit einen Ortswechsel vorzunehmen. Die Kunst und das Kunstschaffen der beiden Künstlerinnen werden verstärkt den Lebensinhalt prägen.
18.5.2019 – 16.6.2019
Samstag, 15-18 Uhr, Sonntag 14-18 Uhr
Kunstverein Germersheim – Zeughausstraße 10 – Germersheim
veranstaltungen
künstler
marita mattheck
Studium an der Kunstakademie Düsseldorf
1. und 2. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien: Fach Kunst
Schuldienst an Gymnasien in Bad Dürkheim und Germersheim
Vorsitzende des Kunstvereins Germersheim
Mitglied im BBK Rheinland-Pfalz, BBK Karlsruhe, apk, Künstlergruppe TRIPOL
Reisen nach Asien
Ausstellungen (Auswahl):
TUFA Trier, Kunstverein Germersheim, Landgericht Baden-Baden, Museum Pachen in Rockenhausen, Kunstverein Nördlingen, Galerie Nisters in Speyer, Städtische Galerie Speyer, Kunstverein DIE TREIDLER, Frankenthal; Gruppe TRIPOL, vhs Heidelberg und galerie grandel Mannheim, Kunstverein Ladenburg; BBK KA, BBK-Galerie; galerie grandel Mannheim; Kunstverein Halle, Alte Oper; Künstlermesse Mainz; KunstCamp, Limburgerhof; Künstlerbund Speyer; mpk – Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern; Zehnthaus Jockgrim; Kunstverein Speyer; Galerie Neckarsulm, galerie grandel, Bad Rappenau; Landtag Mainz; BBK – Galerie, Mainz; Wasserschloss Werdringen; Kunstverein, Das Damianstor, Bruchsal; Presseamt Bonn
Auszeichnung:
2012 Nominierung zum Pfalzpreis für Malerei, mpk Kaiserslautern
Marita Matthecks Bilder und Druckgrafiken zeigen ihr konzeptuelles Arbeiten in Serien und Modulen. Die Arbeiten bewegen sich zwischen Linie und Farbspuren, zwischen Fläche und Raum, die Ruhe und Dynamik, Abgeschlossenes und Offenes widerspiegeln. Suche nach Äquivalenten für Perspektive. Ausschnitthafte Formen lassen einen inhaltlichen Bezug nur noch erahnen und gleichzeitig können sie ein Strömen, ein Schleifen und ein Ausdehnen beschreiben. Durch diese Fragmentierung ist das Werk nie abgeschlossen, nie nur auf die Leinwand beschränkt, Betrachter können die Bilder ergänzen.
Serien
- Ansichten, Malerei, Acryl auf Leinwand: Fragmente von Stühlen bewegen sich auf
strukturierten, malerischen Flächen und werden zu abstrakten Formen reduziert. - Vermutung, Acryl auf Leinwand: scheinbar architektonische Formen fügen sich anein-
ander und bilden ein Band. Ein Bruch bzw. eine eindeutige Betrachtung der Formen
entstehen durch aufgeklebte Streifen, die eine Irritation hervorrufen können. - meeting, Acryl auf Papier: Die „meeting-Serie“ besteht aus einzelnen Papierbildern, die zu
einer Wandinstallation zusammengefügt werden. Es sind Formen auf weißem Grund, die
sich zum Rand bewegen, zusammenkommen und auseinander gehen. Assoziativ kann
das Formenrepertoire an Schatten, an Gebautes, an Figürliches o.ä. erinnern. - balance, burgessa; Holzschnitte auf Japanpapier: mehrere Druckblätter
werden übereinandergelegt, dadurch entsteht ein Raumgefüge, ein Davor-Dahinter,
Zwischen- und Scheinräume, Unschärfe in Form und Farbe. Formen: Tektonisches und
Geometrisches werden z.T. zur reinen Form durch Drehen, Spiegeln, Versetzen.
anne-marie sprenger
Studium der bildenden Kunst und Kunstgeschichte in
Karlsruhe und Landau, Staatsexamen
Studium / Weiterbildung bei Prof. Markus Lüpertz, Ernennung zur Meisterschülerin
Mitgied im BBK Rheinland-Pfalz, 2. Vorsitzende
Ausstellungen (Auswahl)
Galerie Nisters, Speyer; Kulturhof Flachsgasse, Speyer, Städtische Galerie; Landtag Mainz; Galerie Mainzer Kunst!; Künstlerhaus Karlsruhe; Kunstverein, Das Damianstor Bruchsal; Villa Streccius Landau; Kunstverein Speyer;
Reiss-Engelhorn-Museum Mannheim; Kunsthaus Lohmar; Landesvertretung Berlin; Galerie Axel Schöber Dortmund; Galerie Altes Rathaus Fürstenwalde; Künstlerhaus Wiesbaden; Kunstverein im Zeughaus Germersheim; Städtische Galerie Neu-Isenburg, Kunstverein Görlitz, Presseamt Bonn, Zehnthaus Jockgrim u.a.
Projekte in Kirchen:
Mainz-Kastel, Mainz-Mombach, Germersheim, Lingenfeld, Feldbergkirche im Schwarzwald, Heiliggeistkirche Speyer
KunstProjektionenKirche:
St. Oswald in Stockach am Bodensee, \”Lebens-Himmelsleiter\” (Gewonnener Wettbewerb)
Auszeichnungen:
2018 Gestaltung der Kapelle im Krankenhaus Grünstadt
2014 Kunstpreis des Kunstkreises Karlsdorf-Neuthard
2014 Auswahlausstellung zum Kunstpreis „Miniatur in der bildenden Kunst“,
Galerie Altes Rathaus Fürstenwalde
2013 Auswahlausstellung zum Perron Preis der Stadt Frankenthal
Öffentliche Ankäufe:
Kreisverwaltung Südliche Weinstraße, Rot-Kreuz-Krankenhaus Stuttgart, Kreisverwaltung Germersheim, Sparkasse Germersheim-Kandel, Energie Südwest Landau, Ökumenische Sozialstation Germersheim-Lingenfeld, kath. Kirche St. Martinus Lingenfeld, Erlöserkirche Mainz-Kastel, Prot. Kirchen in Duttweiler, Böbingen, Altdorf, Freimersheim, Freireligiöse Gemeinde Mannheim
Künstlerische Position:
Anne-Marie Sprenger vereint unvereinbar scheinende Materialien und Formen zu ausdrucksstarken Werken reiner Ambivalenz. Vibrierend vor Bewegung und unwirklich starr. Sanft fließend im Übergang und hart getrennt im Nebeneinander. Ihre Arbeiten schlagen Brücken zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Fragmente aus längst vergangenen Zeiten transformiert sie in aktuelle Formen. Durch ihre Arbeitsweise entstehen Serien, die inhaltliche Bezüge assoziieren und die Frage nach eigenen Lebenslinien aufgreifen.
Der Betrachter wird auf eine gedankliche Reise geführt, in der sich Assoziationen an Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges neu zusammenfügen – zu einem individuellen Gesamtbild.
sylvia richter-kundel
Konzeptkunst I Objekte I Zeichnungen
Die installativen Arbeiten Sylvia Richter-Kundels sind der Konzeptkunst zuzurechnen. Widersprüche und Skurrilitäten im menschlichen Miteinander sind dabei die bestimmenden Themen – immer begleitet von einem ironischen Augenzwinkern. In den Handzeichnungen beschäftigt sie sich mit dem Drinnen und Draußen. Angeschnitten skizzierte Interieurs stehen hier mit wenigen Strichen erfassten Landschaften gegenüber.
Ausbildung I Studium
Staatliche Hochschule für Bildende Künste – Städelschule – Ffm bei Thomas Bayrle I Karl Bohrmann I Hermann Nitsch I Prof. Dr. Klaus Gallwitz (Kunstgeschichte)
Ausstellungs- I Veranstaltungskonzepte
FLUX4ART – Landeskunstschau Rheinland-Pfalz 2018 I anders – Mainz, Berlin I Kollision – Museum Boppard I Ansichtssache – Kunstverein Frankenthal I ±70/35 – Mainz I Visite – Städtische Galerie Dreieich I Grenzgang 1-4 – Mainz, Wiesbaden, Saarbrücken
Forum 1-5
Kulturpolitik
Etablierung von Ausstellungs- und Mitwirkungsvergütung für Bildende Künstler*innen in Rheinland-Pfalz
Initiierung des Netzwerks der rheinland-pfälzischen Kulturverbände
Kulturförderleitlinie RLP neu
Ausstellungen
da I dort I mancherorts
Auszeichnungen
Auswahl zum Kunstpreis des Bistums Limburg
Vertreten in der Kunstsammlung des Landes Rheinland-Pfalz
Künstlerische Position
Themen: gesellschaftliche Doppelbödigkeit und Skurrilität
dieter zurnieden
Ort und Raum, die stete Metamorphose des Seins, sind Themenkomplexe, welche Dieter Zurnieden in seinem vielgestaltigen Schaffen immer wieder auf höchst differenzierte Weise als „Zitate“ in seinem umfangreichen Oeuvre visualisiert.
In intensiver Auseinandersetzung mit den Materialien Stein, Holz, Kupferplatte und Plexiglas entwickelt er- aus dieser spezifischen „Widerständigkeit“ heraus- immer neue Raum-
und Wahrnehmungsvorstellungen. Im prozesshaften Eindringen in die Oberfläche, im Öffnen, Vordringen, Freilegen und im Wandel der Formerscheinungen manifestiert sich die Ambivalenz von Kunst und Realität.
Dramatische Expressivität, spannungsvolle Dynamik bis hin zu lyrischer, weicher Zartheit bestimmen seine Werke aus Plexiglas. Schwarze Linien und Liniengeflechte von zeichnerischer Qualität kontrastieren mit weichen, hellen, malerischen Partien; abstrakte Formgebilde kommunizieren mit gegenständlichen Figurationen und formulieren in ihrer gestimmten Gesamtheit, im Wechsel des Standortes und des Lichtes, dreidimensionale Räumlichkeit voller pulsierender Energie und Bewegung.
Klarheit und Einfachheit der Körpervolumina, Präzision in handwerklicher Ausführung sowie höchst ästhetische Anmutung der Oberflächenstrukturierung charakterisieren Zurniedens plastisches Werk. In reduzierter Formensprache veranschaulichen die Skulpturen, puristische Raumarchitekturen, das Ineinandergreifen verschiedenster Raumauffassungen. Im Versatz und in der Verdrehung einzelner Steinkompartimente artikuliert er nicht nur den Moment räumlicher Verwandlung, sondern konzipiert Gleichgewichtskombinationen, die den Eindruck von Schwere und Schwerelosigkeit erwecken.
In steter Ausgewogenheit von Bewegung und Ruhe, Dynamik und Balance, Leere und Fülle kreiert Dieter Zurnieden in Plexiglas und Stein Werke, die das Sein im Raum als Erfahrungs- und Raumerlebnis immer neu und stetig wechselnd definieren. In bewusster Anschauung spiegeln sie assoziativ höchst differenzierte Ausdruckswerte, Facetten unserer Existenz wider.
Dr. Andrea Nisters
Dieter Zurnieden
1953 geboren in Pleisweiler / Pfalz
Ausbildung zum Steinbildhauer, seit 1982 freischaffend lebt und arbeitet in Speyer
Preise und Stipendien
2003 Zweiter Preis Gedenkstätte Diakonie, Kehl – Kork
1992 Dijon-Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz
1991 Arbeitsstipendium der Stadt Speyer in Kursk/ehem. UDSSR (6 Monate)
Ausstellungen und Projekte (Auswahl)
2019 Kunstverein Germersheim „OrtsWechsel“/Marita Martheck/Anne-Marie Sprenger/Sylvia Richter-Kundel
2018 Salon Modena Galerie Wien/ Galerie Wolfram Wien/Galerientage in Ludwigshafen/Galerie Nisters Skulptur/Ulrich J. Wolff Radierungen in Speyer/ Galerie 1001
Taiwan/Galerie Weber-Lutgen
2017 \”VALDELARTE\” Bildhauerprojekt in Aracena Spanien (3 Wochen)/Galerie Nisters in Speyer/Li Portenlänger
2016 Brotfabrik in Wien
2015 Schloß Kleinniedesheim/Projektbezogene Ausstellungen Wien/Galerie Nisters in Speyer
2014 Projekt \”Tiefschwarz\” – Malerei und Video Galeria Weber-Lutgen in Sevilla/Projekt Spira in Speyer und Kassel
2012 Radierungen Galeria Weber-Lutgen in Sevilla
2011 Kleine Galerie in Wien
2009 Galerie Nisters in Speyer
2008 Kleinplastik für den \”Europäischen Bürgerrechtspreis\” der Sinti und Romain Zusammenarbeit mit Wolfgang Roth (Landschaftsarchitekt)/ \”Editionen\” Galeria
Weber-Lutgen in Sevilla/\”Holzschnitt Heute\” LB Ludwigsburg