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Ausstellungen des Kunstverein Germersheim – 2010-2017

2017
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2017

  • Mitgliederausstellung
    10.11.17 bis 03.12.17

    Vernissage am 10.11.17 um 18.00 Uhr und Museumsnacht von 18.00 bis 24.00 Uhr
    Begrüßung: Marita Mattheck, 1. Vorsitzende des Kunstvereins und Marcus Schaile, Bürgermeister der Stadt Germersheim
    Einführung: Dr. Andrea Nisters, Kunsthistorikerin (Speyer)
    Musik: Maike Mohr und Henrik Mumm

    Mit

    • Christina Behret
    • Wolfgang Blanke
    • bureau Heuchel Klag mit Mike Überall
    • Florian Till Franke von Krogh
    • Leni Karr
    • Bettina Kresslein
    • Monika Kuhn
    • Marita Mattheck
    • Bernhard Merkert
    • Arnhild Noack
    • Jutta Peters
    • Karl-Heinz Petry
    • Georg Pfadt
    • Udo Pfeiffer
    • Ursula Podradsky
    • Bernd Preuße
    • Anne Printz
    • Volker Sayn
    • Hans-Jürgen Schmidt
    • Gertrud Schneiderheinze
    • Wigand Schneiderheinze
    • Anneliese Somerlik
    • Brigitte Sommer
    • Anne-Marie Sprenger
    • Horst Steier
    • Wolfhard Tannhäuser
    • Felicitas Wiest

    KunstCafé am 03.12.17 von 15.00 bis 17.00 Uhr

    Finissage am 03.12.17 um 17.00 Uhr
    Künstlergespräche

    Öffnungszeiten:
    Sa. von 15.00 bis 18.00 Uhr
    So. von 14.00 bis 18.00 Uhr

    Links:
    Steier Horst (Rubrik KÜNSTLER)  |  Sommer Brigitte (Rubrik KÜNSTLER)  |  Sprenger Anne-Marie (Rubrik KÜNSTLER)  |  Pfadt Georg (Rubrik KÜNSTLER)  |  Mattheck Marita (Rubrik KÜNSTLER)  |  Kresslein Bettina (Rubrik KÜNSTLER)  |  Blanke Wolfgang (Rubrik KÜNSTLER) |  Pfeiffer Udo (Rubrik KÜNSTLER)

2016
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2016

  • Künstlerinnen vom Künstlerbund Speyer
    04.11.16 bis 27.11.16

    Vernissage am 04.11.16 um 18.00 Uhr
    Begrüßung: Marita Mattheck, 1. Vorsitzende des Kunstvereins und Gert Müller, Beigeordneter der Stadt Germersheim
    Einführung: Hans-Jürgen Herschel

    Museumsnacht am 04.11.16 von 19.00 bis 24.00 Uhr

    Teilnehmende Künstlerinnen:

    • Gisela Desuki | Objekte, Druckgrafik, Installation, Video
    • Andrea Niessen | Installation
    • Monika Lohr | Malerei
    • Karin Germeyer-Kihm | Malerei
    • Margarete Stern | Malerei

    KunstCafé und Finissage am 27.11.16 von 15.00 bis 17.00 Uhr
    Künstlergespräche um 17.00 Uhr

    Gisela Desuki
    Gisela Desuki arbeitet in den Bereichen Fotografie, Video, Objekt und Installation, wobei die Grenzen oft fließend sind. Ihr zentrales Thema ist der Mensch in seiner Einsamkeit und Verletzlichkeit, auf seinem Weg, auf der Suche nach Antworten auf die existenziellen Grundfragen: Wer bin ich, woher komme ich, wohin gehe ich? Diesen Fragen spürt sie mit Hilfe verschiedener Ansätze und Techniken nach. Transparenz, Licht und Schatten, Spiegelungen sowie Hinterleuchtung spielen in ihren Arbeiten eine wesentliche Rolle.

    Vita:

    1955

    • geb. in Karlsruhe
    • Studium Romanistik und Sport in Heidelberg
    • Dozentin an der VHS Heidelberg, Sandhausen, Speyer
    • Goldschmiedekurse und -workshops

    2002-2008

    • Kunstschule Villa Wieser, Herxheim
    • Mitglied im Künstlerbund Speyer
    • Mitglied im BBK Karlsruhe

    Andrea Niessen

    1957

    • geb. in Ibbenbüren, NRW
    • Kunststudium in Californien/ USA und Mannheim
    • Abschluss 2001 in Mannheim und Arbeit als freie Künstlerin
    • BBK Mannheim, Mitglied seit 2002
    • Künstlerbund Speyer, Mitglied und Vorstand

    Monika Lohr

    1943
    geb. in Haan/Rheinland

    • lebt und arbeitet in Speyer
    • Vorstandsmitglied des Künstlerbundes Speyer

    2000

    • Studium und Abschluss an der

    2004

    • Freien Kunstakademie Mannheim

    Karin Germeyer-Kihm
    „Alltägliches wird aus dem gewohnten Umfeld genommen und bekommt eine neue Bedeutung im Bild, es wird zum Zeichen. Die Verknüpfung von Gegenständlichkeit und Abstraktion, aber auch von statische und bewegten Elementen, charakterisiert meine Gemälde.“

    Vita:

    • geb. 1970

    1992-1997

    • Studium der Bildenden Kunst und Geographie an der Johannes Gutenberg-Universität / Mainz

    1996

    • Stipendium der Ecole Nationale Des Beaux Arts / Dijon, Frankreich

    1998

    • Diplomstudium der Freien Malerei bei Prof. Virnisch an der Johannes Gutenberg-Universität / Mainz
    • lebt und arbeitet in Speyer
    • Mitglied des Vorstandes im Künstlerbund Speyer
    • Mitglied im BBK-Karlsruhe

    Margarete Stern
    Typisch für viele meiner Gemälde ist, dass die Bewegung der dargestellten Personen kurz vor dem Höhepunkt stoppt. Sie wird eingefroren im Bild. Es ist eine Momentaufnahme, ein Innehalten in der Zeit. Die Situationen sind nicht unbedingt eindeutig. Im Bild gibt es oft etwas, das auf eine negative Schlussfolgerung hinweisen könnte. Ohne Rücksicht auf die realistische Perspektive verarbeite ich surrealistische Tendenzen und Symbolhaftigkeit. Ich zeige ein Geheimnis in Form einen filmhaften Ausschnittes.

    Vita:

    1952

    • geb. in Heidelberg

    1980-1986

    • Studium an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, Kunststudium bei Prof. Manfred Kästner und Prof. H.H. Hartter

    1988-1992

    • Dozentur an der VHS Heddesheim, Malerei

    seit 1998

    • Atelier in Speyer

    seit 2001

    • Mitglied im Speyerer Künstlerbund

    Öffnungszeiten:
    Sa. von 15.00 bis 18.00 Uhr
    So. von 14.00 bis 18.00 Uhr

2015
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2015

  • 06.11.15 bis 29.11.15

    Vernissage am 06.11.15 um 18.00 Uhr
    Begrüßung: Marita Mattheck
    Einführung: Thomas Angelou, M.A., Jockgrim

    Kultur- und Museumsnacht bis 24.00 Uhr

    KunstCafé am 29.11.15 von 15.00 bis 17.00 Uhr

    Finissage am 29.11.15 um 17.00 Uhr mit Künstlergesprächen

    Manfred Enders 
    Fotografie

    1938

    • geb. in Landau in der Pfalz

    seit 1970

    • autodidaktische Annäherung an die Fotografie

    1995

    • Buchveröffentlichung mit dem Maler Heinz Brzoska und dem Philosophen Dr. Matthias Brück unter dem Titel „MAN GEHT VORBEI einmauern, zumauern, freimauern …“

    1996

    • Entwicklung des Logo der Südpfälzischen Kunstgilde, Bad Bergzabern

    1996 und 1998

    • Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg bei Prof. Katharina Sieverding

    1998

    • Redaktionelle Mitarbeit und Umschlaggestaltung des Kunstbandes „südpfälzische kunstgilde – künstlerinnen und künstler“

    2000 und 2001

    • Gestaltung, Aktionsfotografie und redaktionelle Mitarbeit des Ausstellungskataloges „KIK Kunst im Kurpark“ und „ART VOR ORT – Kunst in den Straßen von Bad Bergzabern“

    1991 bis 2000

    • Vizepräsident der Südpfälzischen Kunstgilde e.V. Bad Bergzabern

    2000 bis 2004

    • Präsident der Südpfälzischen Kunstgilde e.V. Bad Bergzabern

    ab 2004

    • Vorstands-Beisitzer (Spezialaufgaben)

    Ausstellungen in:
    Annweiler (Trifels), Aying bei München, Bad Bergzabern (1. Preis Fotowettbewerb „60 plus“), Bad Zwischenahn (Nominierung zum Kunstpreis), Berlin, Bordeaux (Frankreich – Belobigung), Frankenthal, Hallein (Österreich), Insel Spickeroog, Jever, Kallmünz (Oberpfalz), Laboe (Ostsee), Landau-Pfalz, Mainz, Marseille (Frankreich), Monsheim, Neu-Isenburg, Neustadt (Weinstraße), Oldenburg, Schömberg (Schwarzwald – Nominierung zum Kunstpreis / Kategorie Profis, juriert), Insel Spickeroog, Siebeldingen (Weinstraße), Toulouse (Frankreich – Belobigung), Wernberg-Köblitz, Wien (Österreich), Wörth (Rhein)

    Klaus Fischer
    Malerei

    1959

    • geb. in Aalen

    1979

    • Architekturstudium an der Universität Stuttgart

    Langjährige Tätigkeit als Architekt in Stuttgart

    seit 2003

    • freischaffender Künstler

    2005

    • Internationale Sommerakademie Salzburg bei Xenia Hausner

    2009

    • Internationale Sommerakademie Salzburg bei Monika Bär und bei Katrin Plavcak

    seit 2008

    • Entstehen vor allem Serien zum Thema Figur im Raum – Körper im Raum. Figurengruppen bewegen sich durch neutrale städtische Räume. Oft spielen Schatten und eine starke räumliche Wirkung eine wichtige Rolle.

    seit 2010

    • Mitglied im VBKW, Verband Bildender Künstler und Künstlerinnen Württemberg und im BBK
    • Mitglied im Württembergischen Kunstverein Stuttgart und Badischen Kunstverein Karlsruhe


    Klaus Fresenius

    Malerei

    1952

    • geb. Speyer

    1972

    • Beginn der Ausstellungstätigkeit

    1979-1984

    • Staatl. Kunstakademie Karlsruhe, Prof. Rainer Küchenmeister

    2004

    • Aufnahme ins AKL (Allgemeines Künstlerlexikon) K.G. Saur Verlag, München

    Ankäufe:
    Landesmuseum Staatskanzlei Mainz, Pfalzgalerie Kaiserslautern, Schiller-Nationalarchiv Marbach, Hessische Landesbibliothek Fulda, Herzogin-Amalia-Bibliothek Weimar, Bayerische Staatsbibliothek München, German Library University of San Francisco

    Auszeichnungen:

    • Förderpreis der Kahnweiler-Gedenkstiftung, Rockenhausen
    • Förderpreis des BBK Rheinland-Pfalz
    • Arbeitsstipendium des Kultusministeriums Rheinland-Pfalz, London
    • Stipendium der Niederländisch-deutschen Stiftung für kulturellen Austausch, Amsterdam Arbeitsstipendium in der Provinz Fujian/ China, Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur Rheinland-Pfalz

    Arbeitsaufenthalte:
    Villa Romana Florenz, Chaim Soutine Plein-air Vilnius, China Germany Cultural and Art Festival, Xiamen, China Academy of Art Hangzhou


    Christine Hach 

    Plastik

    1966

    • geb. in Worms

    1985-1992

    • Kunst- und Englischstudium an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

    1987/88

    • Stipendium an der Exeter University und am College of Art and Design, Exeter (UK)

    1993

    • Erstes Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien, seitdem freischaffend

    1996

    • Darmstädter Sezession, Ziegelhütte, Darmstadt
    • BLICKACHSE, Kunst im Park, Schlosspark Herrnsheim (1999, 2002, 2006)

    2001

    • Museum der Stadt Worms (Kreuzgang)

    2002

    • Galerie Rooyart, Venray, Holland
    • Übergänge, McNair-Kaserne Frankfurt-Höchst

    2003

    • Übergänge II, Edwards Gardens, Frankfurt

    2004

    • KUNSTZONE WEST „Am Rande der Kunst“, Kunstverein Volxheim, Kuhberg/ Bad Kreuznach

    2005

    • Kunst im Foyer, SWR-Foyer, Mainz

    2006, 2009

    • Skulpturen im Park, Mörfelden-Walldorf

    2007

    • Kunst im Landtag, Foyer Landtag Rheinland-Pfalz
    • „orange“, Orangerie Schloss Schwetzingen, Kunstverein Schwetzingen

    seit 2010

    • Kuratorin zahlreicher Ausstellungsprojekte

    2010

    • La Galerie Art Contemporain, Talant/Dijon, Frankreich
    • Galerie Mühlfeld und Stohrer, Frankfurt/Main
    • art fair 21 Köln (Galerie Mühlfeld und Stohrer)

    2011

    • art Karlsruhe (Galerie Mühlfeld und Stohrer)
    • Zeichnungen, Museum der VG Eich

    2012

    • Kunst direkt, Künstlermesse, Mainz (Beteiligung seit 2002)

    2014

    • Künstlerbahnhof Ebernburg

    2015

    • schöner wohnen (mit Violetta Vollrath, Dieter Renk) Museum der VG Eich


    Manfred Plathe

    Malerei

    1947

    • geb. in Halle/Saale

    1969 – 1973

    • Studium Innenarchitektur und Design an der FH Kaiserslautern

    1973 – 1981

    • Studium Bildende Kunst an der HdK Berlin

    seit 1982

    • zahlreiche Ausstellungen Teilnehmer bei Kultursommern, Messebeteiligungen, Projekte und Performances mit der Gruppe „Cocoon“

    seit 1984

    • Mitglied im BBK

    seit 2000

    • Mitglied der apk


    Meike Porz 

    Lithografie, Mischtechniken

     

    1960

    • geb. in Jakobsweiler, Rheinland-Pfalz

    1985-1993

    • Studium der Malerei bei Prof. Klaus Jürgen-Fischer, Kunstakademie Mainz

    1989-1990

    • Studium der Malerei bei Dominique Gaultier und Daniel Dezeuze, Ecole des Beaux-Arts, Montpellier

    1992

    • Erstes Staatsexamen für Bildende Kunst, Kunstakademie Mainz

    1993

    • Diplom Freie Malerei, Kunstakademie Mainz

    1998

    • Lehrauftrag für Farbenlehre und Bildstruktur, Fachbereich Bildende Kunst, Universität Landau/Koblenz

    2000

    • Zweites Staatsexamen für Bildende Kunst und Geografie, Speyer
    • lebt und arbeitet in Landau, Rheinland-Pfalz

    Stipendien:

    1992

    • Burgund-Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz

    1987-1993

    • Stipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung

    1989-1990

    • Stipendium des Deutsch-Französischen Jugendwerkes

    Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl):

    2015

    • Figur 6.0, Kunstverein Germersheim

    2014

    • Kunst-Direkt, Künstlermesse Rheinland-Pfalz, Mainz

    2013

    • Haueisenpreis-Ausstellung, Ziegeleimuseum, Jockgrim

    2012

    • Große Kunstausstellung NRW, Museum Kunstpalast Düsseldorf
    • Pfalzgalerie Kaiserslautern

    2011

    • „Aus Papier – Auf Papier“, Villa Streccius, Landau

    2010

    • „angezettelt“, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken

    2009

    • ARGO, Villa Streccius, Landau/Pfalz

    2006

    • Pamina-Kunstpreis Ettlingen, Schloss Ettlingen

    2004

    • Justizzentrum Kaiserslautern

    2003

    • Villa Streccius, Landau/Pfalz (K)

    2002

    • „Grafik der Gegenwart“, Kunstforum Bonn
    • Schloss Waldthausen, Mainz

    Öffnungszeiten:
    Sa. von 15.00 bis 18.00 Uhr
    So. von 14.00 bis 18.00 Uhr

    Links:
    Porz Meike (Rubrik KÜNSTLER)  |  Fresenius Klaus (Rubrik KÜNSTLER)  |  Plathe Manfred E. (Rubrik KÜNSTLER)

2014
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2014

  • 07.11.14 bis 30.11.14

    Vernissage am 07.11.14 um 17.00 Uhr, im Anschluss Museumsnacht bis 24.00 Uhr
    Begrüßung: Marita Mattheck, Vors. des Kunstvereins
    Marcus Schaile, Bürgermeister der Stadt Germersheim
    Einführung: Simone Maria Dietz, M.A., Karlsruhe
    Musik: Maike Mohr, Piano und Hendrik Mumm, Bass

    KunstCafé und Finissage am 30.11.14 von 15.00 bis 19.00 Uhr
    Künstlergespräche  | Kaffee und Kuchen

    Mit Arbeiten von Andrea Behn (Herdecke), Barbara Jäger (Karlsruhe), Iris Flexer (Kusterdingen Jetenburg), Martina Geist (Stuttgart), Karin Huth (Mainz) und OMI Riesterer (Karlsruhe).

    Andrea Behn

    Die Malereien von Andrea Behn sind Arbeiten auf Papier, die in einem – vordergründig betrachtet – nur handwerklichen Akt auf eine Leinwand aufgezogen werden. Die Acrylfarben sind in unterschiedlichen feinen Lasuren aufgetragen, die einander in gleicher Weise verdecken wie sichtbar machen und akzentuieren, endlich oszillieren zwischen Setzungen und Zurücknahme: Strukturen und Farben im Wechselspiel mit dem Licht. Dabei entsteht dieses All Over auf der Bildfläche nicht allein durch den Auftrag von Farbe mit dem Pinsel. Eine Vielzahl von Malmitteln wird eingesetzt, um Farben aufzubringen,und eine ebensolche Vielzahl von Mitteln wird verwendet, um Farben wieder zu entfernen: Eine 
    Art Selbstvergewisserung, quasi eine Farb-Archäologie, die die tieferen Schichten wieder sichtbar oder doch erahnbar macht, nicht als konturierte Form, aber doch als existent.
    Und so erhalten zufällige und beabsichtigte Spuren des Malprozesses die gleiche malerische Gültigkeit; das Nicht-Gewollte erweist sich doch als beabsichtigt und wird mit
    dem Gewollten in den gleichen Rang gesetzt. Es wird ebenso viel gesagt wie verborgen und die „archäologische“ Lust wird im Betrachter geweckt, nicht irgendeinen, sondern den
    Zwischenton zu entdecken,der das gesamte Bild in Schwingungen versetzt.
    Ulfried Weingarten (Auszug)

    Iris Flexer

    Der Werkstoff Papier kennzeichnet die plastischen sowie die zweidimensionalen grafischen Arbeiten von Iris Flexer. Meist trägt er Gebrauchsspuren des Alltags, von Kultur und Geschichte: Zeitungsartikel, Bücher, handgeschriebene Briefe, Zeichnungen, Fotokopien, Verpackungen wie Bäckertüten und vieles mehr werden von der Künstlerin bearbeitet.
    Sie schneidet, reißt, klebt, näht, faltet, färbt sie, fügt Teile zusammen, dass sie wirken wie eine zweite Haut: schützend ummantelnd, halb durchsichtig, Texte, Linien oder Farbe enthüllend und bedeckend zugleich.
    So entstehen Objekte ähnlich mineralischen und pflanzlichen Wesen, die hängen, sich leise bewegen, den Raum durchbrechen und neu erleben lassen: Blühendes oder Hängendes heissen beispielsweise die Titel zweier Arbeiten.
    Bei den Grafiken werden Einzelteile auf grundiertem Pack- oder Zeichenpapier zu überraschenden Kompositionen geschichtet: Sie fügen sich in eine geometrische Ordnung, die sich aber lebendig und voll persönlicher Ausdruckskraft zeigt.

    Karin Huth

    Karin Huth gelingt es mit malerischen Mitteln „Farbräume“ zu erstellen. Sie legt die Konzentration direkt auf die Farbe. Farbqualität, Farbsättigung und Kontraste setzen Farbenergien frei, die Freiraum bieten für die eigene Phantasie und Interpretation der ausgelösten Emotionen. Die beigegebenen Titel geben nur Hinweise, wollen keineswegs einengen, oder gar festlegen.


    Martina Geist

    Wenn wir Martina Geists jüngste Werke unter dem Titel Zeitlupe zusammenfassen, dann lenkt dies das Augenmerk auf die künstlerische Gestalt von Bewegung, auf die Darstellung von Raum und Zeit. Martina Geists Holzschnitte stellen nach wie vor Stillleben dar, wir erkennen Stühle und Tische, Früchte und Gläser, das klassische Motivrepertoire. Aber die Dinge wie der Raum sind in Bewegung begriffen: das Glas fällt um und Wasser ergießt sich über die Fläche des Tisches, der sich im Bildformat und darüber hinaus ausdehnt und in dieser Bewegung in kubistischer Manier mehrere Ansichten, Perspektiven in Anspruch nimmt. Die Stühle schweben im Raum, nichts liegt einfach nur da, wie es sich für ein konventionelles Stillleben gehört. Die Geschwindigkeiten sind nicht nur in den in Bewegung begriffenen Dingen zu spüren, sondern sie lassen sich auch in den Linien und Formen erfahren, die den Bildraum ausmachen. Mit Nachdruck komponiert Martina Geist ihre Kompositionen als dynamische Gefüge. Aufgrund der Abstraktion ihrer Darstellungen konzentrieren sich in den Formen, in den Linien, in der spannungsvollen bildräumlichen Kommunikation der Bildelemente die Bewegungsmomente des Kippens, des Fließens, der Dehnung oder Verdichtung, die wie in extremer Zeitlupe verharren. In Reihen erschließt sich die Künstlerin die Bewegung ihrer Motive wie ihrer bildnerischen Mittel. In den Variationen desselben Motivs hält sie die Bewegungen und mithin das Thema der Geschwindigkeiten fest.

    Die Holztafeln, von denen es in der Regel nur einen Druck gibt, behaupten ihre Eigenständigkeit und Bedeutung als farbig gefasstes Relief. Der Holzschnitt wird zum zur Skulptur tendierenden Tafelbild. Immer wieder unterstreichen dies mehrteilige, großformatige Arbeiten. …

    Martina Geist ist weiter unterwegs, die bildnerischen Möglichkeiten des Holzschnitts zu entwickeln und sich eine Bildwirklichkeit zu erschließen, die in den Ausschnitten andeutet, welchen weit gedachten und dynamischen Raum sie für die Wahrnehmung zu eröffnen sucht.

    Aus: Werner Meyer, in: Martina Geist – Zeitlupe. Freiburg 2014, S. 5.

    Barbara Jäger

    Einige Gedanken zu meiner Arbeit
    Malerei
    Meine Bilder leben von der Farbe. Anregend sind für mich die Weite von Landschaften oder das Nahe aus der Natur wie der Blick auf ein Gartenstück oder ein Ackerrain. Diese Naturbilder erzeugen in mir Stimmungen, die ich mit Farben ausdrücke. Florale Formen werden Thema des Bildes. Das Bild wird zum Stillleben. Die Komposition wird durch ruhige Farbflächen, sanfte Farbübergänge, Hell-Dunkel-Kontraste, Bewegungsabläufe mit Linien und Formen aufgebaut. Farbe und Linien schichten sich zu Farbräumen.

    Plastiken
    Bei den plastischen Arbeiten übersetze ich meine Bilderwelt in dreidimensionale Objekte. Florale Formen sind über geometrischen Körpern gezeichnet und ausgeschnitten. Es entstehen gefasste Räume mit einem Spiel von innen und außen, von Licht und Schatten, von Schichtung und Überlagerung. Unterschiedliche Farbebenen verstärken diese Wirkung. Die Figuren leben von spannungsreichen Durchdringungen, von Überschneidungen und Durchblicken. 
    Barbara Jäger, 2014

    OMI Riesterer

    Konstruktive Strukturen
    Ich beschäftige mich mit konstruktiven Plastiken. Es sind meine gebauten Architekturen. Durch Addition von Elementen mit gleichen Querschnitten und gleichen Abständen entstehen einfache geometrische Strukturen, die durch Schrägschnitte in neue Ordnungen gebracht werden.
    Quadratische Profile werden kreuzförmig mit gleichmäßig stetigem Rhythmus von gefüllten und ungefüllten Volumen übereinander gelegt. Sie bilden einen Körper. Das schräge Anschneiden der Raumstruktur dieses Körpers erzeugt in neuer Konsequenz neue Außenflächen eines neuen Körpers. Schmälere und schräg verlaufende Abschnitte ergeben weitere Architekturformen wie Fenster und Wände. Durch Additionen von Elementen entstehen Türme, Säulen und Würfel.
    Die Plastiken sind aus Holz oder in Bronze, Stahl und Aluminium gegossen. Sie sind nach dem Verfahren der verlorenen Form hergestellt, das heißt: es sind alles Unikate.
    Ich finde es spannend aufzuzeigen, dass durch die unterschiedliche Bearbeitung der Oberflächen, die besonderen molekularen Strukturen der Materialien betont werden. Jedes Material hat seine eigene Aura. Die Symphonie meiner Arbeit ergibt sich aus den Schnittpunkten von Architektur, Handwerk und Kunst. 
    OMI Riesterer, 2014

    Öffnungszeiten:
    Sa. von 15.00 bis 18.00 Uhr
    So. von 14.00 bis 18.00 Uhr

2013
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2013

  • „DAIMON III“, 1998, Corten- und V2A-Stahl

    08.11.13 bis 01.12.13

    Vernissage am 08.11.13 um 18.00 Uhr
    Begrüßung: Marita Mattheck, 1. Vorsitzende des Kunstvereins und Gert Müller, Beigeordneter der Stadt Germersheim
    Einführung: Marita Mattheck

    08.11.13 | 19.00 bis 24.00 Uhr
    Museumsnacht im Kunstverein Germersheim

    KunstFlohmarkt im Treppenhaus
    Momentart im Eingangsbereich: Marc Printz
    Musik: Maike Mohr, Piano und Henrik Mumm, Bass

    Kaffee und Kuchen in den Räumen des Kunstvereins

    Ausstellende KünstlerInnen:

    • Christina Behret
    • Wolfgang Blanke
    • bHK – Christian Heuchel, Gunter Klag
    • Stefan Eisele
    • Otto Fischer
    • Andreas Helmling
    • Leni Karr
    • Florian Franke von Krogh
    • Monika Kuhn
    • Marita Mattheck
    • Bernhard Merkert
    • Hans-Peter Müller
    • Arnhild Noack
    • Udo Pfeiffer
    • Marianne Pirron
    • Georg Pfadt
    • Anne Printz
    • Marc Printz
    • Gertrud Schneiderheinze
    • Anne-Marie Sprenger
    • Hans Jürgen Schmidt
    • Horst Steier
    • Wolfhard Tannhäuser
    • Felicitas Wiest

    Öffnungszeiten:
    Sa. von 15.00 bis 18.00 Uhr
    So. von 14.00 bis 18.00 Uhr

    [bHK – Christian Heuchel, Gunter Klag]

    Links: 
    Steier Horst (Rubrik KÜNSTLER)  |  Blanke Wolfgang (Rubrik KÜNSTLER)  |  Pfadt Georg (Rubrik KÜNSTLER)  |  Sprenger Anne-Marie (Rubrik KÜNSTLER)  |  Mattheck Marita (Rubrik KÜNSTLER) 

2012
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2012

  • 2x Malerei – 2x Bildhauerei

    09.11.12 bis 02.12.12

    Vernissage am 09.11.12 um 18.00 Uhr
    Begrüßung: Marita Mattheck, Vorsitzende des Kustvereins Germersheim und Marcus Schaile, Bürgermeister der Stadt Germersheim
    Einführung: Dr. Matthias Brück, Kunstphilosoph (Landau)

    Museumsnacht: Germersheim am 09.11.12 von 18.00 bis 24.00 Uhr

    Öffnungszeiten der Ausstellung:
    Sa. von 15.00 bis 18.00 Uhr
    So. von 14.00 bis 18.00 Uhr

    [Einführungsrede von Dr. Matthias Brück als PDF]

    Julia Baur

    Das Interesse der Malerin und Fotografin Julia Baur gilt dem weiblichen Körper. Träumerisch imaginiert sie ihre Protagonistinnen in Blumenmuster (Malerei) oder in die Weite der Landschaft (Fotografie). Die gebürtige Stuttgarterin hat Freie Kunst an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken studiert und ihr Studium 1997 mit dem Diplom abgeschlossen. Seither lebt und arbeitet sie im Saarland.

    Als Fotografin arbeitet Julia Baur überwiegend „draußen“ in der Landschaft. Ihre Modelle bewegen sich auf Naturbühnen mit Blick in die Weite und viel Horizont. Die Stimmung des Wetters und der Landschaft spiegeln sich in ihren hellen Kleidungsstücken und dem eingefangenen Bewegungsmoment wider. Durch die Technik der Langzeitbelichtung verwischen teilweise die Konturen ihrer Körper und verbinden sich so partiell mit der Umgebung. Das Verschmelzen oder Verbinden mit dem Hintergrund ist auch Thema in
    den gezeigten Gemälden von J. Baur.

    „Drinnen“ im Atelier entstehen ihre gemalten Bilder auf Blumenstoffen, Tapetenstücken und sogar Keramikfliesen. Die floralen Muster sind nur noch Zitate der Natur und finden sich üblicherweise als Dekoration im häuslichen Bereich. Doch ausgediente Bettwäsche, Tischdecken, Kleidungsstücke etc. zweckentfremdet die Malerin als Malgrund. Frauen nehmen darauf Haltung an, um sich mit dem Muster zu verbinden, jedoch ohne sich darin zu verlieren. Im geblümten Untergrund muss sich die Künstlerin ihren Weg vorsichtig „ermalen“ , dabei nimmt sie die Farbigkeit und Stofflichkeit des Untergrundes in ihre Malerei auf. Heraus kommt ein Gesamtbild, das mit unserer Wahrnehmung spielt. 

    Vita

    1964

    • geb. in Stuttgart 

    1990-1992

    • Studium der Malerei, Freie Kunstschule Nürtingen

    1992-1997

    • Studium an der Hochschule der Bildenden Künste Saar

    1997

    • Diplom Freie Kunst
    • lebt und arbeitet im Raum Saarlouis
    • Mitglied des Saarländischen Künstlerhauses und BBK (Bundesverband Bildender Künstler Saar)

    Einzelausstellungen (Auswahl)

    1999

    • zart kernig bunt, 70 Tage Kunst vor Ort, Stuttgart (Gemeinschaftsprojekt mit K. Schlicht)

    2000

    • Wovon der Körper träumt, Foto-Raum-Installation, O.T.-Galerie, Saarbrücken

    2001

    • zart kernig bunt, Castel coucou, Forbach
    • Begegnung, Fotoarbeiten und Malerei, Dillinger Schloss, Dillingen, Kunstverein

    2002

    • human landscape, Museum St.Wendel (zusammen mit K. Stoll & J. Wachall )

    2003

    • lustvoll & körpernah, Fotografie und Malerei, Kulturfoyer der Stadt Saarbrücken

    2004

    • Bewegtes Leben, Fotografie, Galerie für zeitgenössische Fotografie, Saarlouis

    2006

    • Lebensräume – Lebensträume, zusammen mit Ursel Kessler, Schloss Dagstuhl, Wadern

    2007

    • Wir Vier, mit U. Kessler, B. Morsch, M. Montnacher-Becker, Museum Ludwig, Saarlouis
    • slow motion, zusammen M. Schneider, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken

    2008

    • BAHAMA HAMABA, zusammen K. Harth und M. Mahren, BBK Galerie Mainz

    2010

    • geblümt bewegt textil, Malerei, Historisches Rathaus, Kleinblittersdorf

    2012

    • inside – outside, Kunstverein Mittlere Kinzigtal, Stadt Haslach
    • Falsche Versprechungen, zusammen mit K. Harth, C. Rammacher, S. Flommersfeld, Kunstverein Sulzbach

    Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)

    1997

    • Landeskunstausstellung, Saarland Museum Saarbrücken
    • Haut und Hülle, Flottmann-Hallen, Herne
    •  

    1999

    • sans titre, La Lune en Parachute, Epinal, Frankreich
    • Kunst im Kasten, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken

    2000

    • Landeskunstausstellung, Museum St. Ingbert

    2001

    • Erotik, Galerie Rainer Wehr, Stuttgart

    2003

    • Internationales Interaktionslabor, Grube Göttelborn,

    2004

    • Landeskunstausstellung, Schloss Fellenberg, Merzig

    2005

    • Der Kulturbeutel, Galerie Schwerfeldreich, Stuttgart
    • Kunst auf Halde, Landartausstellung auf der Ensdorfer Halde Duhamel

    2006

    • Über Kopf, Flottmannhallen, Herne

    2008

    • Rhythmus, Kunstverein Walkmühle, Wiesbaden
    • sehn sucht para dies, Schwebsingen, Luxemburg

    2009

    • Schlaraffenland, BBK Jahresausstellung, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken

    2010

    • Kreislauf, Interaktives Glasbild, BBK Projekt Cloef-Atriumgelände, Orschholz,
    • angezettelt, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken

    2011

    • n’akt, Tuchfabrik , Trier

    2012

    • kunstraum B64, Frankfurt-Steinbach
    • Herbstsalon, Kulturbahnhof Saarbrücken

    Holger Grimm

    Holger Grimm präsentiert Skulpturen aus Stein. Im Zentrum steht das elementar Bildnerische, das wesentlich Wirkende von Rhythmus, Raum, Struktur und Volumen. Durch intensive Erforschung und Findung technischer Lösungen gelangt er zu seinen charakteristischen Formen mit ihren sensiblen Oberflächen. 

    Die gezeigten Objekte haben ihre deutliche Grenze in einer bewußten Armut. Armut als Qualität gesehen. Eine bewußte Zurückhaltung, eine Konzentration, die nicht nach außen, sondern nach innen wirkt. 

    Vita

    • geb. 1969 in Speyer
    • lebt in Speyer

    1986-1989

    • Lehre als Steinmetz und Steinbildhauer

    1990

    • Fachoberschule für Gestaltung, Ludwigshafen

    1993-1998

    • Studium der Freien Bildenden Kunst, Plastik und Bildhauerei, an der Universität Mainz

    1999

    • Lehrauftrag für Bildhauerei an der Universität Mainz

    2008

    • Preis der Darmstädter Sezession für Bildhauerei
    • Mitglied im „Atelier Römerberg“, Wiesbaden
    • Mitglied im Künstlerbund Speyer
    • Mitglied in der Darmstädter Sezession

    Ausstellungen (Auswahl): 

    1995

    • „Forum Junge Kunst“, Kunstverein Speyer

    1996

    • IAC Galerie, Wiesbaden

    1997

    • „Plastische Bilder“, Landtag Mainz
    • „Kleinplastik“ Kunstpreis ’97 der Sport-Toto GmbH

    1998

    • „Im Prozess des Findens“, Kirchenraum, Mainz
    • Flottmann-Hallen, Herne

    1998/99

    • Kunstverein Villa Streccius, Landau

    1999

    • „KONVERS“, Kultursommer Rheinland-Pfalz,
    • Kunst und Künstler im Messestand Pirmasens

    2000

    • Raum – Zeichen – Transparenz, Landtag Mainz
    • Positionen – Säulenhalle, Pfungstadt

    2001

    • HORIZONTE, Kult(o)ur-Nacht, Speyer

    2002
    Kunstforum Blickachse, Hernsheimer Schloss
    „Fragment“, Speyer

    2004

    • Kunstverein Germersheim

    2005

    • Zehnthaus Römerberg

    2006

    • „Kunst in der Filzfabrik“, Speyer
    • 18. Bildhauerausstellung der Darmstädter Sezession (als Gast), Darmstadt
    • Künstlergruppe ARGO, Hirschberg

    2007

    • Künstlergruppe ARGO, Kulturhof Flachsgasse, Speyer

    2008

    • Wettbewerb zum Preis der Darmstädter Sezession, Ziegelhütte, Darmstadt

    2008

    • Megilla – Deutsch-Israelisches Projekt von Künstlern anlässlich des Baubeginns der neuen Synagoge zu Speyer

    2009

    • Megilla in Worms anlässlich der Jüdischen Kulturtage

    2010

    • Menschenbild 2010, Sonderausstellung als Preisträger der Darmstädter Sezession, Ziegelhütte Darmstadt
    • Megilla – Ausstellung in der Landesvertretung Rheinland Pfalz in Berlin

    2011

    • Zwischenräume – Ausstellung in der Volksbank Speyer
    • Kunst in der „Villa Körbling“, Speyer

    Teilnahme an Bildhauersymposien:

    1995

    • Bobenheim-Roxheim

    1996

    • Hessheim

    1997

    • Festungsanlage „Fronte Beckers“, Germersheim

    1999

    • „Etruskische Stätte“, Lugnano in Teverina, Italien

    Arbeiten im öffentlichen Raum

    2000

    • „Tore in die Stadt, Bobenheim-Roxheim

    2002

    • „Idee der Einfachheit“, Feuerwehrehrenmal Schifferstadt

    2003

    • „Kleines Leben“, Grabfeld für Fötenbestattungen, Speyer

    2006

    • „Distanz und Verbindung“, Skulpturengarten, Speyer

    2012

    • „Skulptur am Judomaxx „, Kunst am Bau, Speyer

    Rotraud Hofmann

    1940

    • geb. in Aalen/Württemberg

    1960-1966 

    • Studium der Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei den Professoren Heim, Hoflehner, Baum und Baumann

    seit 1966

    • freischaffend tätig
    • Seither Einzel- und Gruppenausstellungen
    • Architekturbezogene Plastik im öffentlichen Raum
    • Teilnahme an Bildhauersymposien
    • Arbeiten in privaten und öffentlichen Sammlungen
    • Mitglied beim Künstlerbund Baden-Württemberg, VBJW und BBK

    Ulrike Michaelis 

    Auf weitesten Strecken entfaltet sich Ulrike Michaelis‘ Werk in Umkreisungen der Figur, des Körpers. Er wird in Kontrast gesetzt zur Geometrie, zu horizontalen, vertikalen Flächenelementen, die trennen, ausblenden, begrenzen, oder zu Kreisscheiben, die wie Scheinwerfer-Spots Interesse fokussieren.

    Fotografien, die die Künstlerin selbst aufnimmt oder vorfindet und durch grafische oder digitale Verfahren verfremdet, bilden den Rohstoff für Bildarchitekturen, den Nukleus, um den sich die zeichnerischen oder malerischen Aktionen ausbilden. Es kann sich um Körperteile oder Physiognomien handeln, um Büsten oder Rückenansichten. Beine, Arme, Hände, Füße kehren immer wieder. Sie verwandeln sich, sie lösen sich aus Kontexten, aus ihren Normallagen und Stellungen. Ein Arm, hoch gereckt in die Vertikale, eine Umarmung, ein Bein, das im Schritt begriffen sich entfernt – in solchen Gesten oder Konstellationen, die sich mitunter erst auf den zweiten Blick erschließen, werden Spannungen erzeugt. 

    Ulrike Michaelis exponiert sie kühl auf einem abstrakten Flächenplan, in einer Ortlosigkeit, die sie ikonisch stilisiert, nobilitiert, monumentalisiert. In diesen Bildern beschränkt und dämpft die Künstlerin ihre Palette so, dass den Werken eine gebundene Ernsthaftigkeit eignet.
    Ulrike Michaelis schafft momentane Intensitäten, in denen sich Erwartung, Gefühl, 
    Ahnung staut, wie bei angehaltenem Atem, als wäre ein Film plötzlich gestoppt worden. 

    Kirsten Claudia Voigt 

    Vita

    1958

    • geb. in Pforzheim

    1980-1986

    • Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Studium der Malerei bei Harry Kögler

    1997

    • Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg

    seit 2002

    • Mitglied im Künstlerbund Baden-Württemberg
    • lebt und arbeitet in Karlsruhe

    Ausstellungsverzeichnis (Auswahl)

    2012

    • Kunstverein Germersheim
    • Fundstück, Galerie Thomas Hühsam, Offenbach (K)
    • tapis tableaux, Kunstverein Rastatt
    • Zeigen. Eine Audiotour durch Baden-Württemberg von Karin Sander, Kunsthalle Karlsruhe

    2011

    • Bilder – Harry Kögler und Ulrike Michaelis, Galerie Knecht und Burster, Karlsruhe
    • art Karlsruhe, Galerie Knecht und Burster, Karlsruhe

    2010/2011

    • vor dem ZKM, Museum für Neue Kunst, ZKM, Karlsruhe

    2009

    • art Karlsruhe, Galerie Knecht und Burster, Karlsruhe

    2008

    • Profile in der Kunsttradition am Oberrhein, Rheuma-Zentrum Baden-Baden
    • Querstrich, Galerie. Z, Hard bei Bregenz
    • Zeichnung, Gesellschaft der Freunde junger Kunst, Baden-Baden

    2007

    • Galerie Alfred Knecht, Karlsruhe
    • Hommage á Harry Kögler, Galerie Titus Koch, Schloss Randegg, Gottmadingen

    2006

    • Waldsee 1944, Donauschwäbisches Zentralmuseum, Ulm (K)
    • Galéria 2B, Budapest
    • art Karlsruhe, Galerie Alfred Knecht, Karlsruhe

    2005

    • Zeit-Raum-Zeichen: Schloss Achberg, Ravensburg (K)
    • Galerie Alfred Knecht, Karlsruhe

    2004

    • slow motion, Kunstverein Schwetzingen, Palais Hirsch (K)
    • Kunstverein Radolfzell, Villa Bosch
    • Goldherbst, Reuchlinhaus, Pforzheim

    2003

    • minutes only, Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Karlsruhe
    • Kunststiftung in den Ateliers hinterm Hauptbahnhof, Karlsruhe

    2002

    • Galerie 40 Rother, Wiesbaden
    • Das Straßburg-Karlsruhe-Projekt, Karlsruhe
    • Galerie Alfred Knecht, Karlsruhe (K)

    2001

    • Harry Kögler und 13 seiner ehemaligen Studenten,
    • Galerie Schloss Mochental und Kunstverein Offenburg
    • Zeitschnitt, Künstlerbund Baden-Württemberg, Städt. Galerie Karlsruhe (K)

    2000

    • Galerie Willeke, Düsseldorf
    • Gesellschaft der Freunde junger Kunst, Altes Gefängnis Baden-Baden (K)

    1999

    • Kunststiftung Baden-Württemberg, Stuttgart
    • Forschungszentrum Karlsruhe
    • Städtische Galerie Karlsruhe: Bildwechsel (K)
    • Städtische Galerie Pforzheim

    1998/1999

    • Stipendiaten der Kunststiftung Baden-Württemberg:
    • Villa Merkel Esslingen, Städt. Galerie Rastatt, Kunstverein Heilbronn
    • Städt. Galerie Konstanz, Städt. Galerie Geislingen (K)

    1997

    • Galerie Alfred Knecht, Karlsruhe
    • Künstlerbund Baden-Württemberg, Spendhaus Reutlingen (K)

    1996

    • Galerie art-contact, Karlsruhe
    • Künstlerbund Baden-Württemberg, Ulmer Museum (K)

    1995

    • dem Auge so nah, Universität Flensburg

    Öffnungszeiten: 
    Sa. von 15.00 bis 18.00 Uhr
    So. von 14.00 bis 18.00 Uhr 

2011
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2011

  • Eine Retrospektive zum zehnten Todestag des Künstlers

    29.10.11 bis 27.11.11

    Vernissage am 29.10.11 um 17.00 Uhr
    Begrüßung: 
    Marita Mattheck, Vorsitzende des Kunstvereins Germersheim
    Marcus Schaile, Bürgermeister der Stadt Germersheim
    Christian Petry, Mitglied des Kuratoriums der Freudenberg Stiftung (Weinheim)
    Einführung: Werner Marx, Kunsthistoriker (Mannheim)

    Eine Ausstellung mit Werken des Künstlers und Arbeiten der Schüler Sabine Amelung (Malerei, Zeichnung, Grafik), Chris Deter (Fotografie), Jürgen Hatzenbühler (Fotografie), Martin Liebscher (Fotografie), Peter Schlör (Fotografie), Claus Stolz (Fotografie)

    „In der Mausefalle von Licht und Farbe“Mit diesen Worten titelte Ewald Jacobs seinen Artikel vom 11.06.1968 in der Westfälischen Rundschau und beschrieb mit dieser Formulierung die Wirkung der Arbeit „Vibrationsraum 1“ von Wolfgang Reindel. Dieser Vibrationsraum war von Reindel aus geschichteter und eingefärbter Nylongaze in der Galerie Majer-Finkes aufgebaut worden. 

    Nach einer langen Durcharbeitung der Gaze-Bilder begann Reindel dann in den 1970er Jahren die Fotografie als sein bildnerisches Medium zu entdecken und hat dieses Medium in großer Variationsbreite für seine Kunst eingesetzt. Mit seriellen und didaktischen Reihen, aber auch mit klassischer Reportagefotografie bearbeitete er die Themen, die ihn schon in seinen frühen Bildwerken beschäftigten. 

    Erscheinen, Interaktion, Wahrnehmungsphänomene und die „Wahrheit hinter der Abbildung“ waren aber nicht nur Wolfgang Reindel in seiner eigenen Arbeit wichtige Ankerpunkte, sondern auch in seiner vermittelnden Tätigkeit als Dozent an der Freien Akademie Mannheim. Wie weit diese Einflüsse und Ankerpunkte seine Arbeit und die Arbeiten seiner Schüler beeinflusst haben, sind in dieser umfassenden Werkschau zu sehen.

    Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

    Sabine Amelung
    Geboren 1960 in Heidelberg, lebt und arbeitet in Ludwigshafen und Limburgerhof.
    [www.sabineamelung.de]

    Chris Deter

    Geboren 1977 in Heidelberg, lebt und arbeitet in Karlsruhe und in den Bergen.
    [www.genuss-bergwandern.de]

    Jürgen Hatzenbühler
    Geboren 1961 in Ludwigshafen, lebt und arbeitet in Ludwigshafen und Limburgerhof.
    [www.hatzenbühler.de]

    Martin Liebscher
    Geboren 1964 in Naumburg/Saale, aufgewachsen in Speyer am Rhein, lebt in Berlin und Frankfurt.
    [www.martinliebscher.com]

    Peter Schlör

    Geboren 1964, lebt und arbeitet in Mannheim.
    [www.peter-schloer.de]

    Claus Stolz
    Geboren 1963, lebt und arbeitet in Mannheim
    [www.clausstolz.de]

    Sonderveranstaltung während der Ausstellung

    04.11.11 | 19.00 bis 24.00 Uhr
    11. Kultur- und Museumsnacht Germersheim
    Eröffnung um 20.00 Uhr durch den Bürgermeister der Stadt Germersheim, Marcus Schaile

    Öffnungszeiten: 
    Sa. von 15.00 bis 18.00 Uhr
    So. von 14.00 bis 18.00 Uhr

2010
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2010

  • Positionen zu Schwarz-Weiß

    05.11.10 bis 28.11.10

    Die Vernissage findet im Rahmen der Germersheimer Museumsnacht 2010 statt.

    Mit Florian Beckers, Nina Brauhauser, Julia Bünnagel, Jens J. Meyer, Eberhard Ross und Maki Umehara


    Florian Beckers

    1971
    – geb. in Düsseldorf

    1992-1999
    – Fotografie-Studium an der Folkwangschule/Universität GHS Essen

    seit 2000
    – als freischaffender Künstler tätig

    Einzelausstellungen (Auswahl):

    2006
    – Galerie Cubo Azul León/Spanien 

    2007
    – OMC Galerie, Los Angeles/U.S.A
    – Galerie Fruela Madrid/Spanien
    – Stadtmuseum Schleswig

    2009
    – Museum Schloss Neersen in Willich

    2010
    – Galerie Sicart Barcelona/Spanien 
    – VVV Galerie Buenos Aires/Argentinien

    Nina Brauhauser

    1980
    – geb. in Düsseldorf

    1999-2002 
    – Studium Informationswissenschaften, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf,
      fotografische Assistenz

    2002-2003
    – Studium Fotografie, Royal Academy of Arts Den Haag

    2003-2009
    – Studium Fotografie, Folkwang Hochschule Essen, Diplom bei Prof. Elke
      Seeger

    2007 
    – Bezug des Ateliers im Atelierhaus Walzwerkstraße Düsseldorf

    2008 
    – Gründung der Künstlergruppe ‚liaison controverse‘, zusammen mit Tine Bay
      Lührssen, Jan Holthoff, Horst Jösch, Andreas Nann und Claudia Schauerte

    Ausstellungen (Auswahl)

    2009
    – „5 minute architecture“, Galerie Schütte, Essen 
    – „Liasion Controverse“, Walzwerkstraße, Düsseldorf 
    – „Gespiegelte Realität“, Zeche Zollverein, Essen
    – Andreas Nann und Nina Brauhauser, Kunstverein Duisburg 

    2008 
    – „Schreiben mit Licht“, Galerie Schütte, Essen 
    – Darmstädter Tage der Fotografie, Centralstation, Darmstadt 
    – „Whites“, Galerie Schütte, Essen 
    – „Liaison temporaire I „, Kulturbunker, Köln und Walzwerk 14, Düsseldorf 
    – „contemporary art ruhr“, Zeche Zollverein, Essen 

    Julia Bünnagel

    1977
    – geb. in Haan

    – lebt und arbeitet in Köln

    1998-2006 
    – Studium Freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Anthony 
      Cragg, Prof. Hubert Kiecol

    2006 
    – Meisterschülerin Prof. Kiecol

    2008 
    – Stipendium Schloss Ringenberg

    Ausstellungen (Auswahl):

    2010 
    – „The Space in Between“, Speicher U75, Düsseldorf
    – „zwischen den Sternen“, Lichthaus Arnsberg 
    – „Tip Top Stop“, Ausstellungsreihe Heimat- und Sachkunde, Köln
    – „Es werde Dunkel! Nachtdarstellungen in der zeitgenössischen Kunst“, 
      Stadtgalerie, Kiel; Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr, Mülheim 

    2009
    – „Where Words End“ (mit Patrick Rieve), Projektraum der Galerie für 
       Landschaftskunst, Hamburg
    – „Basic“, Estemp, Düsseldorf
    – „Jetzt und Damals“, Städtische Galerie Lüdenscheid, Lüdenscheid
    – „Harburger Berge“ ,Kunstverein Harburger Bahnhof, Hamburg
    – „Parcours Interdit“ (mit Patrick Rieve), Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf
    – „Open Space“ , Art Cologne, Köln 

    2008 
    – „Territory“, Sebastian Brandl, Köln
    – „Where Words End“ (mit Patrick Rieve), Forgotten Bar Project, Berlin
    – „Duo“ (mit Kai Rheineck), Bel Etage, Köln
    – Stipendiaten Schloss Ringenberg 2008, Schloss Ringenberg, Hamminkeln
    – „Space Quest II“, Ringel Garage, Düsseldorf
    – „Space Quest“, Tape, Arnheim (Niederlande)

    Jens J. Meyer 

    1958
    – geb. in Hamburg 

    1980-1988
    – Studium zum Diplom-Wirtschaft-Ingenier an der TH Darmstadt

    1985 
    – Gaststudium Industriedesign, FH Darmstadt

    1986-1988
    – Studium Malerei und Bildhauerei Akademische Werkstätten Maximiliansau
      bei K.P.Müller

    – lebt und arbeitet in Essen und Hamburg

    Auszeichnungen:

    1988
    – Kunstpreis der Stadt Mühltal

    1991 
    – Stipendium artist in residence, im Schloß Borbeck der Stadt Essen 

    1992 
    – Carl-Stipendium, Maschinenhalle Zeche Carl, Essen 

    1994 
    – Förderpreis Bildende Kunst, der Stadt Gelsenkirchen

    1999
    – Stipendium artcore e.V., Mönchengladbach 

    2001 
    – 1. Preis, Wettbewerb für eine Landmarke auf der Halde Sachsen in Hamm 

    2004
    – Materialica Design Award, für die Entwicklung von Jelara (ein neues 
      UV-beständiges und hochelastisches Gestrick aus PTFE und Polyester), 
      München

    2007
    – Award of Excellence für die Schwebenden Archive in der Kategorie architectural structures,
    IFAI EXPO, Las Vegas (USA)

    Projekte im öffentlichen Raum:

    2006 
    – Dubrovnik (Kroatien), Revelin, Bühnenbild Arkadien für das Tanztheater Feuervogel 
    – Hamburg, Hafencity, Schwebende Archive, Installation und Projektion zwischen zwei
      Häusern. Mit 26 m die bisher höchste Arbeit in Zusammenarbeit mit Katrin Bethge,
      Rolf Kellner. (Katalog, DVD)

    2008 
    – Mljet (HR), „wind and movement“, Skulpturen am Meer, Global Connect, 
      Dubrovnik

    2010 
    – Gu Ling (China), Forest Art China, Mt Lushan, 2. world famous mountain
       conference

    Eberhard Ross

    – Studium an der Folkwang-Schule, mit Laszlo Lakner/Friedrich Gräsel

    Ausstellungen (Auswahl):

    2009 
    – „source“, GAM-Galerie Obrist am Museum Folkwang
    – „das Landschafts – a priori“, Cora Hölzl Gallery, Düsseldorf

    2010 
    – „the space between“, Four Square Fine Arts, c/o Redchurch Gallery London 
    – „organische geometrie 2“, Museum Kalkar
    – „the space between“, Nikola Rukaj Gallery, Toronto 
    – „eingeschrieben (in)“, Galerie Cora Hölzl, Düsseldorf
    – „Laszlo Lakner & friends“, GAM-Galerie Obrist am Museum Folkwang

    Maki Umehara

    1976 
    – geb. in Nagoya, Japan

    1996-2000
    – Nagoya Zokei Universität für Kunst und Design, Nagoya, Japan

    1999
    – Carnegie Mellon University, Fakultät der Kunst, Pittsburg, U.S.A.

    2000-2006 
    – Kunstakademie Düsseldorf, bei Prof. Rita McBride, Prof. Christian Megert, Prof.
      Irmin Kamp
    – Meisterschülerin bei Prof. Rita McBride

    2006
    – Abschluss an der Kunstakademie Düsseldorf

    seit 2006 
    – Organization „nüans“, Off Space, Düsseldorf [www.nuans.de]
    – lebt und arbeitet in Düsseldorf

    Einführung von Dirk Hupe

    Einigen von Ihnen wird vielleicht noch der erste Teil der Ausstellung Schwarz-Weiß in der Erinnerung sein. Konstruktion, Dekonstruktion und Rekonstruktion waren Mittelpunkt der Ausstellung. Sinn dieser Ausstellung war und ist die Leere im Weiß aufzusuchen, das Nichts im Schwarz zu finden. Keine Farbflächen, die vom Wesentlichen ablenken, keine Schnörkel, die auf Irrpfaden die Untersuchung bringen, sondern das schlichte Weiß und die Tiefe des Schwarz sollen uns hier beschäftigen. Die damaligen Künstler Danuta Karsten, Alexander Voss, Peter Stohrer und ich sind diesmal mit kleinen Arbeiten im Vorderraum zu sehen. Auch, um Sie in Ihrer Erinnerung zu unterstützen, werden diese Arbeiten gezeigt.

    Die Farbe Schwarz und die Farbe Weiß wurden bei diesen Künstlern zum Prinzip. Danuta Karsten mit einer Boden- und Rauminstallation aus weißen Plastikbändern und Papier. Jupp Linssen mit seinen weißen Plexiglasplatten auf Leinwand in Kombination mit dem malerischen Gestus. Alexander Voss mit seinen gebrochenen, Weiß beschichteten Rohspanplatten. Peter Stohrer arbeitet ebenfalls mit Holz, aus denen er raumwirkende Objekte den Räumen des Kunstvereins gegebenüberstellte. Dirk Hupes (meine) Textfragmentierungen hingegen sind in weiße und schwarze Flächen fast völlig aufgelöst worden und verzeichnet.

    Die heutige Gruppe von Künstlern (Florian Beckers, Nina Brauhauser, Julia Bünnagel, Jens J. Meyer, Eberhard Ross und Maki Umehara) haben eine andere Auseinandersetzung mit dem Thema Schwarz – Weiß als Schwerpunkt. Dennoch werden Sie auch hier einen Aufbau finden, der durch Querverweise neue Räume schafft. Sie werden eine Ausstellungssituation vorfinden, die Sie durch die Räume führt und Ihnen keine schlichte Aufzählungen einzelner künstlerischer Positionen aufzeigt.

    Die Farbe Schwarz – Die Farbe Weiß

    Schwarz ist das Fehlen von Licht. Die Farbe reflektiert kein Licht und wird deshalb als Schwarz wahrgenommen. Man könnte auch sagen, es fehlt ihr die Farbe. Deshalb wird sie auch als unbunte Farbe bezeichnet. Ein glänzendes Schwarz wirkt jedoch ganz anders auf uns – in den Reflektionen kann durchaus sehr viel Licht und Farbe wahrgenommen werden. Dem matten Schwarz fehlen demgegenüber diese Lichtreflektionen vollkommen und deshalb wirkt ein mattes Schwarz dichter. Vor allem in den fotografischen Arbeiten von Florian Beckers und Nina Brauhauser werden die Farbvielfalt in den Grenzbereichen von Schwarz-Weiß-Fotografien deutlich.

    Gesellschaftlich steht Schwarz für den Tod, für Macht, Eigenständigkeit, Dunkelheit, Pessimismus, Leere, Unglück, aber auch für Exklusivität, für das Besondere und Erhabene – und auch für den Anarchismus. Im religiösen Sinne denkt man sofort an die schwarze Madonna und an Schwarz als Trauerfarbe. Im übertragenden Sinne steht es für das Verbotene.

    Im Gegensatz zum Schwarz reizt Weiß unsere Sinnesorgane. Die Netzhaut unserer Augen nimmt keine Farbe mehr war, sondern nur deren Helligkeit. Weiß steht für Reinheit im Sinne der Jungfräulichkeit oder der körperlichen Reinheit (z.B.: Medizin), steht für die Unendlichkeit und für die Unsterblichkeit. Weiß gilt als neutral. Weiß steht für den Frieden und Stille – wie Schwarz für die Leere. 

    Das Medium des Künstlers mit den unterschiedlichen Medien, die er für seine Konstruktionen verwendet, werden hier deutlich – Installationen, Fotografien, Malerei, Objekte. Obwohl hier schwarz und dort weiß – eröffnen die hier sichtbaren Arbeiten ein Spektrum, welches die Vielfalt an Möglichkeiten – mit schwarz und weiß sich auseinander zusetzen – andeutet. 

    Im Vordergrund steht bei der heutigen Ausstellung die Auseinandersetzung mit Licht und Schatten, weniger haben die Künstler die Flächen einfach nur schwarz oder weiß gestaltet, sondern die Farben Schwarz und Weiß ergeben sich aus den Materialien selbst, den Schwarz-Weiß-Fotografien, den hellen und dunklen Stoffen oder durch Schatten und Licht.

    Schatten und Licht

    Dabei ist ein Schatten ein Raum ohne Licht, dennoch ist Schatten nicht denkbar ohne das Vorhandensein einer Lichtquelle. Ist die Lichtquelle vor einem Objekt installiert, entsteht so hinter einem Gegenstand x ein Schatten. Begriffe wie Eigenschatten, Schlagschatten, Kernschatten und Halbschatten sind uns hinlänglich bekannt. Schatten können aber auch von unterschiedlichen Lichtquellen erzeugt werden – sind nicht nur schwarz oder dunkel – Schatten können durchaus auch farbig sein. Diese Wechselwirkung von vorhandenem Licht und fehlendem Licht ist nicht nur in der Fotografie ein markantes künstlerisches Gestaltungsmittel.

    Hauptquelle des Lichtes auf der Erde ist die Sonne. Künstliche Lichtquellen sind beispielsweise Glühlampen, Leuchtstofflampen, Leuchtdioden, Laserlicht. Licht erzeugt Raum. Und gemeinsam haben die KünstlerInnen den Raum bearbeit, bereits die Einführung in den Raum wurde bewusst vollzogen und die Hängung oder Stellung explizit auf den Raum strukturiert und gestaltet. Die Blickführung in den weiten Raum hinein ist bewusst gestaltet, das Licht entsprechend installiert und arrangiert.

    PART ZWEI

    Jens Joachim Meyer

    Jens J. Meyer überzeugt mit seiner monumentalen Rauminstallation schon im Eingangsbereich des Treppenhauses. Seine Skulpturen und Installationen im öffentlichen Raum sind zumeist aus weißen und schwarzen Leintüchern raumgreifend arrangiert und verknotet. Je nachdem welche Beleuchtung seine Arbeiten erhalten, ob künstliches oder natürliches Licht, wandern die Schatten, die seine Tucharrangements werfen, über Wände, Bodenflächen und Fassaden. Dadurch erzeugt er neben den schwarzen und weißen Flächen zusätzlich dunkle und helle Flächen um seine Skulpturen und Installationen.

    Gegenüber dieser Konstruktion wirken die kleinen Arbeiten, welche an Tauen und Fäden hängen, zierlich. Diese scheinen aber noch mehr im Raum zu schweben als dies die großen Arbeiten aufgrund ihrer Größe vermuten lassen. Die Balance von Kraft, Leichtigkeit von hell und dunkel sind in seinen Arbeiten sprichwörtlich verwoben und verknotet. Diese Netzwerke könnten sich als Netzwerke unserer heutigen Kultur und Gesellschaft interpretieren lassen. Seine zusammenklappbaren Skulpturen im Innen- und Außenbereich sind mittlerweile international gefragt und bekannt. Die Dynamik, die seine Arbeiten erzeugen, ist eine Dynamik, die nicht nur die Architektur, den Raum, Licht und Schatten lebendig werden lassen, sondern sie geben auch Freiräume des Innehaltens, des Nachsinnens, der Muße frei und sind damit auch die Kraft einer Balance zwischen Außen- und Innenwelt, zwischen schwarzen und weißen Flächen. 

    Er setzt markante und weithin sichtbare Zeichen. Die Brechung einerseits, aber auch die Verbundenheit mit der Natur und der Architektur machen seine Arbeiten so wirkungsvoll – erinnern sie doch an die Tuchformungen von Segelschiffen. Somit wird deutlich, wie sehr Wind und Natur in diese Arbeit sich harmonisch verbinden. Segel, die in Bäumen hängen, erzeugen Felder der Sinnlichkeit – oder sie sind zwischen Hochhäusern und Fabrikhallen integriert und unterstreichen so die Sinnlichkeit von Architektur.

    Eberhard Ross

    Die Arbeiten von Eberhard Ross sind demgegenüber scheinbar leichter zu durchschauen, irritieren aber auf eine ganz spezielle Art und Weise den Betrachter. Sein Hauptthema ist die „organische Geometrie“ – diese langjährige Auseinandersetzung führte über Zeichnungen und zeichnerisch malerische Arbeiten zur digitalen Fotografie. Die Fotografie diente Eberhard Ross bereits als Grundlage für viele seiner Bilder – wurden aber seit den letzten zwei Jahren konsequent zu einer eigenständigen Werkgruppe innerhalb seiner organischen Arbeiten. 
    Erscheinungen der Natur werden fotografisch festgehalten, wobei sein Hauptinteresse den durch die Natur sich gebildeten Mustern, rhythmischen Strukturen von Wachstumssystemen gilt. Der Rhythmus wird besonders deutlich in seinen dichten Schwärmen von Umrissen vorbeiziehender Vögel. Dabei bleibt Eberhard Ross nicht bei einer einfachen Ablichtung von Bäumen, Erde, Sträuchern, sondern überführt diese in seinen Bildern in eigenständige, organische und wachsende Strukturen. Diese digitalen Bemühungen erinnern in ihrer Intensität auch an psychedelische Bewegungen – an Hirnprozesse und Verzweigungen und an Rochardtests. 

    Julia Bünnagel

    Die Kölner Bildhauerin widmet sich anderen Geweben und Grundmustern zu – die urbane Großstadt, die architektonischen Silhouetten werden schematisiert und in neue eigenständige Konstruktionen übertragen. Dadurch entstehen Formen gebauter Alltagssysteme, entstehen stereometrische Körper. Sie schafft Körper von Wirklichkeiten und überführt diese in eine neue Perspektive der Betrachtung. Diese neuen Konstruktionen entwickeln eine neue Sprache von Architektur, da sie ihr geometrisches Vokabular den Orten ihrer Präsentation anpasst oder neue Formen moduliert. Die meist kühl glänzenden Oberflächen beziehen entweder den Umraum mit ein oder sie stehen im direkten Kontrast zu der vorgefundenen Architektur. Gegensätze schaffen andere Verbindungen und sensibilisieren den Betrachter beim Durch- und Umschreiten auf unbekannte Sichtweisen seiner Betrachtung.

    Licht, Reflexion, Schatten verdichten diese Betrachtungsweise – diese geben wiederum Anlass über unsere heutige urbane Gesellschaft nachzudenken. Darüber hinaus verweist sie mit ihrer Formensprache der minimalistischen Skulptur auf konstruktivistische Utopien. Die Konstruktion, die Julia Bünnagel hier geschaffen hat, in die Räume integriert hat, verdeutlicht die vielen Ebenen ihrer Arbeiten. Von innen beleuchtete längliche Gebilde sind wie Steine aufeinandergeschichtet und scheinen im Raum zu schweben. Eine Arbeit, die die Schwere der Kästen auflöst und der Interpretation von Raum und Zeit, von hell und dunkel, von darüber und darunter, von dahinter und davor freien Raum lässt.

    Nina Brauhauser

    Als ich die Arbeiten von Nina Brauhauser zum ersten Mal gesehen habe, wurde mir deutlich, mit welcher Klarheit und Strenge sie ihre Lichtbilder konstruiert – die Konstruktion wird besonders durch die innenarchitektonischen, abgelichteten Elemente (wie Türen, Geländer etc.) erzeugt – auch die Geradlinigkeit der Gegenstände selbst werden durch exakte Position der Kamera zusätzlich bestimmt und unterstrichen. Ihre sehr architektonisch betonten fotografischen Arbeiten mit ihren hellen bis weißen Lichtspielen haben mich sofort beeindruckt – dabei waren die Irritationen mit dem realen Raum das entscheidende – die weißen Wände, Fenster sind von graziler und fast heroischer Sensibilität. Fast wirken die so belichteten Räumlichkeiten wie von fremden Welten – von noch zu begehbaren aber unerreichbaren Räumen.

    Maki Umehara

    Auch sie arbeitet in der Regel mit Räumen, mit sogenannten spaces. Hier überrascht sie uns mit einer Arbeit, die sich in ihrer Einfachheit querzustellen scheint zu den übrigen Werken. Sie sucht die Herausforderung mit dem Schwarz und dem Weiß auf ihre Art, indem sie diese gleichsam in Frage stellt – auch wenn in dieser Arbeit dies nicht so von ihr explizit beabsichtig ist – so legt sie aber genau diese Fragestellung durch ihren hier formulierten Zusammenhang auf. Ihre Arbeit hat poetische Züge in ihrer minimalistischen Formulierung von konstruierten räumlichen Situationen. Sie ist den zeitlichen Irritationen und Dekonstruktionen der vorgefunden Situation auf der Spur – wir sind gespannt, mit welchen Raumeingriffen sie uns im nächsten Jahr überraschen wird. 

    Der Blick von Maki Umehara richtet sich nicht nur auf Räume, sondern auch auf Orte, auf Lebensweisen und auf die Irritationen von Verortungen. „Dislocation“ ist ein zentraler Begriff. Demgegenüber steht der Begriff „homes“. Damit sind Räume und Orte gemeint, an denen man sich gerne aufhält. Die Grenze zwischen öffentlichem Raum und privaten Plätzen, zwischen draußen und drinnen werden in ihrer Arbeit thematisiert und bleibt nicht in der Identität einer Gesellschaft stecken.

    Florian Beckers

    Florian Beckers deutet in seinen fotografischen Arbeiten das Reale nur an. Insofern bildet er Wirklichkeitsfragmente ab, die den Betrachter zur freien Assoziation einladen. Als Bildausschnitt sind die Arbeiten herausgerissen aus dem zeitlichen, räumlichen und inhaltlichen Kontext. Das noch Sichtbare muss rekontextualisiert werden, muss ergänzt werden, um die fehlende Räumlichkeit zu ergänzen, um den inhaltlichen Bezug wieder herzustellen, um die Zeitlichkeit bestimmbar werden zu lassen. Die persönliche Vorstellungskraft des Betrachters ist die bestimmende Kraft dem Bild eine Bedeutung zu geben, die Ablichtung ist nur das auslösende Moment. Der Betrachter ist auf der Suche, versucht die Zeichen der Bilder zu deuten und bildet eigene Bildlichkeiten. Die aus dem Schwarz heraus minimalen, sichtbaren Lichtreflexionen sind der Spannungsträger und haben in den Werken von Florian Beckers eine illusionistische Wirkung und machen den Reiz für unsere Sinne aus.

    PART EINS

    An dieser Stelle sei noch ein Rückblick, der auch gleichzeitig ein Ausblick oder Einblick in den ersten Raum dieser Ausstellung gibt, gegeben.

    Jupp Linssen

    Die Arbeiten von Jupp Linssen interessieren durch ihre Materialbeschaffenheit – die Verwendung von porös wirkenden Malmaterialien in Verbindung mit glatten Oberflächen erzeugen eine besondere Spannung – Plexiglasplatten aus dem industriellen Bereich in Verbindung mit der Malerei bewirken Brüche. „Schattenbilder“ nennt der Künstler seine neuesten Arbeiten. Jupp Linssen verwendet die Plexiglasplatten, wie er sie vorfindet und integriert diese in ein neues Bild. Dadurch entstehen sichtbare Widersprüche, die die unterschiedlichen Materialien erzeugen. 
    Die Aussparungen sind durch die ehemalige funktionale Verwendung der Platten entstanden – Aussparungen für Schaltkreise, Schilder etc. – wie sie im Messebau und sonst wo üblich waren – sind hier palimpsestartig montiert, übereinandergelegt, voreinandergestellt und erzeugen Schatten auf dahinterliegende Schichten von Malerei. Wem die Arbeiten von Jupp Linssen nicht ganz unbekannt sind, der weiß, dass damit keine Oberflächliche Materialpräsenz im Vordergrund steht, sondern das Material ist erforderliches Mittel, um Bildwirkungen von vielfältigen Brüchen zu erzeugen.

    Alexander Voss

    Die Brechungen in den Arbeiten von Alexander Voss haben eine ganz besondere Spannung – einerseits ist hier die absolute Reduktion in Form einer beschichteten Holzplatte zu nennen. Die Einfachheit wird aber gekonnt gestört durch kleine Risse bis hin zum Bruch. Diese Risse in der Struktur der glatten Oberflächen haben zeichnerischen Charakter und weisen auf die frühen Werke von Alexander Voss hin, in denen er vorzugsweise reduzierte Zeichnungen und Objekte mit Knochenmotiven aus dem medizinischen Bereich als Vorlage für seine Arbeiten genommen hat. Die Umrisszeichnungen von Knochen scheint man entdecken zu können. Diese Zeichnungen sind über die Verwendung unterschiedlicher Materialien wie Pappe, Papier, Glas erprobt und nun konsequent auf eine schlichte Spanplatte überführt worden. Die Struktur der Knochen kann leicht brechen und damit schließt sich der Gedanke hermetisch.

    Peter Stohrer

    Die Arbeiten von Peter Stohrer verfolgen dagegen ein anderes Prinzip von Brechung – im Vordergrund der Behandlung steht die Materialverarbeitung. Seine Bildobjekte bezeichnet er als Malkörper. Man könnte auch sagen, dass seine Bilder das Objekthafte in den Raum hineinführende Bildleinwände sind. Er konstruiert hier Räumlichkeit aus Holz. Interessant ist hierbei, wie er die einzelnen Stücke seines Werkes im Raum arrangiert und so immer auch andersartige Konstellationen modelliert. Es sind nicht nur Malkörper, sondern architektonische Konstruktionen, die sich in den Raum einfügen, ihn irritierend brechen oder ganz losgelöst als eine Art Fremdkörper bewohnen. Seine zumeist großformatigen aus vielen Elementen bestehenden Arbeiten schmiegen sich an die Wände an und bilden eine Einheit von Raumgefüge, Raumkörper und malerischer Geste.

    Danuta Karsten

    Ausgangspunkt für Danuta Karstens Installationen ist immer der aktuelle Ort, als Ort ihrer Auseinandersetzung. Die Architektur eines Raumes mit dessen unterschiedlichen Eigenschaften füllt sie mit Materialien aus, die eine Korrespondenz mit ihm eingehen. Elemente und Materialien werden hierbei speziell für einen Raum neu arrangiert und den Raummassen entsprechend angepasst – mit Papier, Folienstreifen, Haaren schafft die Künstlerin Zeichnungen und dreidimensionale Objekte – gleichsam „luftschwebende Strukturen“ – und erzeugt somit andersartig räumliche Orientierungen. Als einen kleinen Verweis auf ihre sonst so raumübergreifenden Arbeiten – schafft sie es mit minimal ironisierenden Mitteln – uns an den weitverbreiteten „typisch“ deutschen Weisheitswahn zu erinnern, ein winziges Element, welches ein Lächeln bewirkt – eine kleine, sehr kleine Arbeit, die größer ist als sie scheint. 

    Dirk Hupe

    Im Angesicht der Tatsache, dass die Auswahl der Künstler für diese Konfrontation von Schwarz und Weiß durch mich gelenkt und initiiert wurde – möchte ich nicht viel zu meinen Arbeiten sagen wollen – dennoch gebe ich ihnen einen Hinweis. Mein Hauptthema ist Kommunikation – Zeichen, Bilder aber eben auch Buchstaben – zumeist als Fragment oder formauflösend in den Farbhintergrund eingearbeitet oder wie in der aktuellen Auseinandersetzung in outlines zeichenverzerrend visualisiert. Kommunikation hat viele Facetten, findet auf unterschiedlichen Ebenen statt und diese Felder oder Plateaus baue ich als Sprachrauminstallation oder auch als einfaches Farbfeld auf. Letztendlich ist Kunst Kommunikation – ist diese Ausstellung ein Zeichen für Kommunikation – Kommunikation über diese Kunstformen, über deren Inhalte oder auch über deren Sinn. 

    Epilog 

    Offensichtlich wird bei dieser Ausstellungskonzeption, dass Schwarz und Weiß nicht getrennt gedacht werden können und sollten, sondern uns so viele Facetten der Wahrnehmung, der Interpretation und der Inspiration liefern, wie sonst kaum ein anderes „so einfaches“ Grundthema. 

    Ich bin froh, diese beiden Ausstellungen mit diesen ausgezeichneten Künstlern und Arbeiten zu diesem Thema in all ihren Ähnlichkeiten und all ihrer kontroversen Konstellationen zum gegebenen Thema gefunden zu haben, diese Künstler und Künstlerinnen haben mit all ihrer Begeisterung mitgemacht und haben diesen Ort des Kunstvereins Germersheim nachhaltig und sie ganz persönlich um ihre mitnehmbare Erinnerung bereichert. Allen KünstlernInnen ist soviel gemeinsam – wie sie sich auch unterscheiden – die Differenzen könnten nicht offensichtlicher sein – diese Gegenüberstellung unterschiedlicher Arbeitsweisen in einem, wenn sie so wollen künstlich erzeugten Zusammenhang – werden hier zu einer Gemeinschaftsarbeit. Die unterschiedlichen Werke ergänzen sich und bilden mit den vorgefundenen Räumen eine harmonische Konstruktion, die sich hermetisch mit der Architektur verbindet.

    Dennoch handelt es sich hier um ein Konstrukt und ich hoffe, dass dieses Ihnen Anlass geben wird darüber zu kommunizieren. Die meisten Künstler und Künstlerinnen sind anwesend und werden ihnen sicherlich noch offene Fragen gerne beantworten. Ich wünsche Ihnen nun eine interessante Auseinandersetzung mit dem Thema Schwarz-Weiß mit Schatten und Licht und bedanke mich bei allen – die an dieser Ausstellung mitgewirkt haben. Mein Dank gilt den Künstlern, den Organisatoren und Helfern des Kunstvereins Germersheim und natürlich der Stadt Germersheim selbst, die es ermöglicht – Konzepte dieser Art zu unterstützen und mithilft diese zu realisieren.

    Besprechung von Brigitte Schmalenberg

    „Positionen zu Schwarz-Weiß“ haben auf Einladung des Kunstvereins Germersheim elf Künstler mit individuellen Aussagen im Rahmen einer Gemeinschaftsinstallation bezogen. In „part eins“ beschäftigten sich Dirk Hupe, Danuta Karstens, Jupp Linssen, Peter Stohrer und Alexander Voss vergangenes Jahr mit „unbunten Farben“, in „part zwei“, der gestern Abend im Zeughaus eröffnet wurde, thematisieren Florian Beckers, Nina Brauhauser, Julia Bünnagel, Jens J. Meyer, Eberhard Ross und Maki Umehara das Spiel von Licht und Schatten.

    Schwarz-Weiß suggeriert ein Kontrastprogramm und vielleicht gerade deshalb wollten die elf vorwiegend aus dem norddeutschen Raum stammenden Künstler gängige Konzepte aufbrechen und jedwedes Nischendenken ablegen. So hat Dirk Hupe, der die zweiteilige Ausstellung konzipierte, das zu besetzende Schwarz-Weiß-Feld im übertragenen Sinne bunt aufgemischt und sowohl die räumliche Trennung der Künstler als auch die namentliche Zuordnung ihrer Arbeiten verworfen. Der Besucher soll ohne Ablenkungen in den Raum hineingezogen werden, um mit „aufgelockertem Blickwinkel“ seine Augen, Gedanken und Empfindungen schweifen zu lassen. Schon im Treppenhaus wird dieses Ansinnen leicht gemacht, denn die „Time-lab“-Installation Jens Meyers, die den Zwölfstundentakt einer Uhr verflüchtigt, mutet in ihrer schwebenden Stofflichkeit so schwerelos an, dass sie unwillkürlich den Geist befreit. Leitmotivisch finden sich die filigranen, fast schwerelosen, mit Licht und Schatten spielenden Dreiecks-Vernetzungen des Hamburger Künstlers auch im Ausstellungsraum wieder, wo sie aparte Kontraste zu den mächtigen Festungsmauern und der zentralen Installation von Julia Bünnagel setzen. Wie zu einem Turm aus Bauklötzen schichtet die in Köln arbeitende Künstlerin weiße Holzbalken aufeinander und bildet so einen Raum im Raum, der durch die Beleuchtung einzelner Elemente einerseits kompakt wirkt und sich andererseits nach außen hin öffnet. 

    Bei den Arbeiten von Eberhard Ross verhält es sich umgekehrt. Seine manipulierten Naturfotografien erhalten durch den Trick der Vervielfältigung – etwa der immer wiederkehrenden symmetrischen Verdoppelung von Baumspitzen oder der linearen Spiegelung kahlen Geästes – eine Mitte, aus der etwas Neues erwächst und den ästhetischen Bildern meditativen Charakter verleiht. Florian Beckers Fotografien setzen dieser Vervielfältigung die Reduzierung entgegen und zeigen – bezogen auf organische Oberflächen – nur den Teil eines Ganzen oder – bei urbanen Motiven – den Ausschnitt einer Szene. Manchmal öffnen sie Sichtspalten in das Dunkel eines Raumes. Minimalismus ist auch das Prinzip der Düsseldorfer Fotografin Nina Brauhauser, deren geometrisch aufgebaute Arbeiten wie Objekte wirken, die durch raffinierte Grauabstufungen und Flächenzuordnungen zum genauen Hinsehen zwingen. Mit nur einer Installation ist Maki Umehara vertreten und doch fällt ihr Beitrag besonders auf, weil er sich dem Thema Schwarz-Weiß so offenbar widersetzt. Unbekümmert bunt sind die quadratischen Drucke, die die Japanerin auf lange Stoffbahnen aufgebügelt und über zwei Kästen angeordnet hat. Gerade aber deshalb wirken sie auf die gesamte Werkschau – zu der im Foyer auch die fünf Künstler der ersten Ausstellung einen verbindenden Beitrag leisten – wie ein Geschmacksverstärker. 

    Mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse-Germersheim-Kandel