Ausstellungen des Kunstverein Germersheim
2019-2018
Grenzgänge
Grenzgänge
31.8.2027-29.9.2024
Heiko Börner | Skulptur, Zeichnung
Camill Leberer | Installationen
RAUM im RAUM
RAUM im RAUM
27.4. – 26.5.2024
Stefanie Lampert | Malerei
Martin Meiswinkel | Malerei, Objekte
Silvia Rudolf | Zeichnung, Objekte
FOKUS FARBE
Ausstellung FOKUS FARBE – 24.2. – 24.3.2024
Wolfgang Beck | Malerei, Objekte
Wolfgang Fritz | Mischtechniken
Christiane Grimm | Objekte
Fotografie – jetzt
Fotografie – jetzt | Detlef Böhmer, Dieter Kühn, Gert Wiedmaier, Rainer Zerback | Aufgrund der aktuellen Lage müssen wir die Ausstellung “Fotografie – jetzt” bis auf weiteres schließen
Die Verklärung des Gewöhnlichen
20.5.2018 – 17.6.2018 | Peter Braunholz – Thomas Vinson | Samstag, 15-18 Uhr, Sonntag 14-18
Kunst in den Gewoelben
4.11. – 3.12.2023Kunst in den Gewölben – Kunstverein Germersheim: Mitgliederausstellung 2023
SCHNITTMENGE
Schnittmenge – 09.09. – 08.10.2023
Bodo Korsig, Objekte
Gerhard Langenfeld, Malerei
Markus F. Strieder, Skulptur, Zeichnung
1. Kunstpreis der TRK
1. Kunstpreis der TRK
RAUMPRÄSENZ
Ausstellung „RAUMPRÄSENZ“
Mane Hellenthal – Fotografie, Malerei, Installation Nina Laaf – Skulpturen, Installation
Elke Pfaffmann – Malerei, Glasobjekte
Schichtung Drei
malerei und grafik
Dieter Zurnieden / Druck- Grafik
Ullrich J. Wolff / Fotoradierungen
Holger Fitterer / Malerei
2017
-
Mitgliederausstellung
10.11.17 bis 03.12.17Vernissage am 10.11.17 um 18.00 Uhr und Museumsnacht von 18.00 bis 24.00 Uhr
Begrüßung: Marita Mattheck, 1. Vorsitzende des Kunstvereins und Marcus Schaile, Bürgermeister der Stadt Germersheim
Einführung: Dr. Andrea Nisters, Kunsthistorikerin (Speyer)
Musik: Maike Mohr und Henrik MummMit
- Christina Behret
- Wolfgang Blanke
- bureau Heuchel Klag mit Mike Überall
- Florian Till Franke von Krogh
- Leni Karr
- Bettina Kresslein
- Monika Kuhn
- Marita Mattheck
- Bernhard Merkert
- Arnhild Noack
- Jutta Peters
- Karl-Heinz Petry
- Georg Pfadt
- Udo Pfeiffer
- Ursula Podradsky
- Bernd Preuße
- Anne Printz
- Volker Sayn
- Hans-Jürgen Schmidt
- Gertrud Schneiderheinze
- Wigand Schneiderheinze
- Anneliese Somerlik
- Brigitte Sommer
- Anne-Marie Sprenger
- Horst Steier
- Wolfhard Tannhäuser
- Felicitas Wiest
KunstCafé am 03.12.17 von 15.00 bis 17.00 Uhr
Finissage am 03.12.17 um 17.00 Uhr
KünstlergesprächeÖffnungszeiten:
Sa. von 15.00 bis 18.00 Uhr
So. von 14.00 bis 18.00 UhrLinks:
Steier Horst (Rubrik KÜNSTLER) | Sommer Brigitte (Rubrik KÜNSTLER) | Sprenger Anne-Marie (Rubrik KÜNSTLER) | Pfadt Georg (Rubrik KÜNSTLER) | Mattheck Marita (Rubrik KÜNSTLER) | Kresslein Bettina (Rubrik KÜNSTLER) | Blanke Wolfgang (Rubrik KÜNSTLER) | Pfeiffer Udo (Rubrik KÜNSTLER) -
02.09.17 bis 01.10.17
Vernissage am 02.09.17 um 17.00 Uhr
Begrüßung: Marita Mattheck, Vorsitzende und Marcus Schaile, Bürgermeister der Stadt Germersheim
Einführung: Christine Schön, M. A.Mit
- Anne Janoschka | Malerei, Objekte, Installation
- Violetta Vollrath | Malerei, Objekte
- Sasha Koura | Assemblagen, Zeichnung, Installation
- Thomas Schiela | Malerei
Anne Janoschka
Die aufwändige, detailgenaue Malerei Anne Janoschkas thematisiert den Umgang mit Zeit im Malprozess selbst, wie zum Beispiel in den opulenten Malereien textiler Ornamente und ihrer dreidimensionalen Verwerfungen im Raum. Sie spielt mit
Aufbrüchen der vorgegebenen Muster, die ihre eigenen, alten Geschichten beinhalten. Indem die Ornamente aus ihrer regelmäßigen Wiederholung ausbrechen und sich verselbständigen, beginnen sie, neue Geschichten zu erzählen.Zeit und Raum spielen auch die zentrale Rolle in der aktuell für die Ausstellung entstandenen Serie “Heavenly”. Gegenstände aus zurückliegenden Zeiten sind vor “Himmelsflächen” platziert, die changieren zwischen Raumbegrenzung und Offenheit, zwischen Interieur und Landschaft. Diese Arbeiten haben einen ausgesprochen meditativen Charakter und laden den Betrachter ein, eigene, zeitenüberspannende Narrative zu erfinden.
Die Bilder ihrer Osteuropaserie erzählen von Orten und Räumen, die aus der Zeit gefallen sind, die für uns Jahrzehnte lang nur schwer zugänglich waren und zu ästhetischen Entdeckungsreisen auffordern.
Violetta Vollrath
Das Verhältnis Mensch-Technik-Natur ist ein wiederkehrendes Thema in der Arbeit von Violetta Vollrath.
“Schöne” Bilder verleiten zum genauen Betrachten:
Die “Mülleimerkatzen” entstanden seit 2005 nach Beobachtungen in Triest, Rom Athen, wo Gruppen von Katzen offenbar mit Routine und mit mehr oder weniger Billigung der Menschen ihr Futter aus dem Müll klaubten, kein wirklich idyllisches Leben.
“Nachrichten aus Wald und Flur” und die zugehörigen Kleinformate sind positive, fröhliche Bilder. Sie beschreiben eine gänzlich andere Sicht auf das Verhältnis Mensch zu Tier. Nicht zufällig wenden sich die Tiere ihrer Sache zu und beachten den Betrachter nicht – ausgenommen die gelegentlich auftretenden “Geistertiere”: Seelen toter Tiere? Seelen lebender Tiere? Projektion und Wunschdenken des betrachtenden Menschen? Hinter den großen Bildern steht u.a. das Vorbild der mittelalterlichen Jagdteppiche, aber mit umgekehrten Vorzeichen.
Ebenso “idyllisch” sind die Bilder der Reihe “Alles wird gut”, die Natur erobert die Städte zurück, gelegentlich versunkene Autos, Flugzeuge und andere Relikte menschlichen Tuns lassen einen ungeordneten Rückzug erahnen.Sasha Koura
Assemblagen, Zeichnungen und Installation
Die Nebeneinanderstellungen einfacher Objekte und Zeichnungen der Arbeit der britischen Künstlerin Sasha Koura zitieren Arte Povera und den Modernismus aber schaffen gleichzeitig eine neue lyrische Sprache.Über ihre Arbeit sagt die Künstlerin:
Als Künstlerin übernehme ich eine Rolle als subjektive Vermittlerin zwischen dem Objekt als Materie und seiner Wahrnehmung als Kunst. Mit dem Annehmen des Alltäglichen und des oft Übersehenen schaffe ich mit meinen Interventionen neue Zusammenstellungen und Möglichkeiten.Die entstehenden Arbeiten sind überwiegend von kompositionellen Überlegungen und einer Faszination für Materialien und Oberfläche geprägt. Als Denkmäler unserer Erfahrung aber finden Humor, Philosophie und Sehnsucht ebenso darin ihren Platz.
Sasha Koura ist in London geboren und aufgewachsen, seit 2008 lebt sie in Deutschland. Sie studierte Kunst an der Chelsea School of Art und machte 1994 ihren Abschluss an der Ruskin School of Drawing and Fine Art der Oxford University mit Schwerpunkt Malerei/Installationskunst und Druckgrafik.
Danach machte sie ihren Masters Degree in Kulturforschung am London Consortium der University of London.
Nach mehreren Jahren Tätigkeit in der Kulturvermittlung und im Bereich Darstellende Kunst ist ihre Arbeit seit 2015 wieder in der Öffentlichkeit zu sehen.Thomas Schiela
oder: Warum man malen muss, was man fotografiert hat.Warum soll man etwas malen, wenn man es auch fotografieren kann? Warum soll man eine Fotografie malen?
Diese Fragen drängen sich einem geradezu auf, wenn man vor den Bildern von Thomas Schiela steht.
Geschaffen in Aquarelltechnik auf Papier oder Leinwand (bisweilen auch auf Holz oder als Glasur auf Keramik), geben seine Arbeiten Fotos wieder, die er in der Regel selbst aufgenommen hat.
Man ist überwältigt von dem Reichtum an Details, die einem die teils extrem großformatigen Arbeiten bieten. Und man ist erstaunt, von der Genauigkeit, mit der klassische Handicaps der Fotografie wie Unschärfen, Verwischungen oder Verwacklungen umgesetzt sind und zu überraschenden Momenten malerischer Bravour werden.
Kaum scheint es vorstellbar, dass all das ausgerechnet mit Wasserfarben möglich sein soll – einer Maltechnik, die man mit Leichtigkeit, Schnelligkeit und Unkorrigierbarkeit verbindet, und die eher für Studien und virtuose Fingerübungen in bescheidenen Formaten geeignet scheint.
Insbesondere versetzt es in Erstaunen, wie es Schiela gelingt, das Licht selbst zu malen, und zwar in allen seinen Erscheinungsformen: das natürliche Licht des Tages und die künstlichen Lichter der Nacht; das Gleißen der Sonne über der Wüste und ihre farbenpralle Intensität in den Tropen ebenso wie den kühlen grauen Schein, den sie über die Nordsee legt; das Licht der flackernden Reklameschilder in amerikanischen Großstädten und das Licht einfacher Glühlampen, das den Dunst über marokkanischen Garküchen zum Leuchten bringt; das warme, von Mosaiken und Marmor, Gold und Silber reflektierte Kerzenlicht in der Grabeskirche zu Jerusalem und das kalte Strahlen vielfarbiger Leuchten in der Bar eines Spielcasinos in Las Vegas.
(…)
Der gesamte Text von Roland Mönig findet sich im Katalog THOMAS SCHIELA CORSO.KunstCafé am 01.10.17 von 15.00 bis 17.00 Uhr
Finissage am 01.10.217 um 17.00 Uhr
KünstlergesprächeÖffnungszeiten:
Sa. von 15.00 bis 18.00 Uhr
So. von 14.00 bis 18.00 Uhr -
Malerei, Installation, Skulptur
21.05.17 bis 18.06.17Vernissage am 21.05.17 um 11.00 Uhr
Begrüßung: Marita Mattheck, 1. Vorsitzende des Kunstvereins und Peter Schaile, Bürgemeister
Einführung durch den Künstler.Das Dunkle – Peter Lang zum Lutherjahr im Kunstverein Germersheim
Der Kunstverein Germersheim bietet außergewöhnliche Ausstellungsräume. Gleichzeitig verlangt das aktuelle Lutherjahr eine spezielle Äußerung. Peter Lang beschäftigt sich seit jeher mit schwarzen Arbeiten und will das als Anlass nehmen seine schwärzeste Ausstellung zu präsentieren, deshalb der Titel “Das Dunkle”.
Für ihn ist Grau die Mutter aller Farben, hingegen ist schwarz das Mittel der absoluten Reduktion. “Die Farbe Schwarz fasziniert mich, da sie in Nuancen sehr sensibel gebrochen und zum Klingen gebracht werden kann. Sie fordert vom Betrachter ein Höchstmaß an Einfühlungsvermögen und Offenheit. Eine ganze Ausstellung in der Mystik des Dunklen ist eine große Herausforderung für mich als Künstler.”
Die Ausstellung umspannt Werke von expressiven Zeichnungen, konkreten Holzschnitten, meditativer dunkler Malerei bis zu experimentellen Skulpturen.
Begleitprogramm
18.06.17 von 15.00 bis 17.00 Uhr
KunstCafé18.06.217 um 17.00 Uhr
Finissage mit KünstlergesprächenÖffnungszeiten:
Sa. von 15.00 bis 18.00 Uhr
So. von 14.00 bis 18.00 Uhr -
Vernissage am 11.03.17 um 17.00 Uhr
Begrüßung: Marita Mattheck, Vorsitzende und Marcus Schaile, Bürgermeister der Stadt Germersheim
Einführung: Thomas Angelou, M.A., KarlsruheMit
- Frank-Joachim Grossmann, Grafik (Römerberg)
- CLAPEKO van der Heide, Malerei (Nußloch)
- Peter Nowack, Malerei, Spiegelinszenierung (Karlsruhe)
- Joseph Stephan Wurmer, Skulptur (Nürnberg)
Frank-Joachim Grossmann“… Buchstaben, Schriftfolgen und Zahlen sind bestimmende Elemente in den Arbeiten von Grossmann. Es handelt sich um Kombinationen beziehungsweise Kompositionen, die auf der Experimentierfreude und Suche des Designers nach der idealen Form basieren. Hat Grossmann die den eigenen Ansprüchen genügende Kombination gefunden, wird sie für den Druck auf Japan- oder französischem Büttenpapier freigegeben(…)
Die Zahlen- und Buchstabenkombinationen von Grossmann suggerieren Energie, Endlosigkeit, Verbindung, Form und Gegenform. Sie fordern die Besucher der Ausstellung bewusst zur gedanklichen Auseinandersetzung mit den Exponaten auf. Beispielhaft sei hier die 8 genannt, die bei Grossmann für Endlosigkeit steht. Einen weiteren Reiz beziehen einige Arbeiten aus farblichen Gegensätzen, was vorrangig für die Dreierreihe Rot-Grün-Blau gilt.”
Nikolaus Meyer, Schwetzinger Zeitung, 21.02.14CLAPEKO van der Heide
Im Werk von CLAPEKO van der Heide steht das Sichtbarmachen von Energie an zentraler Stelle. Energien zu bändigen, zu entfalten und diese im Gestalterischen angesiedelten Möglichkeiten differenziert zu erkunden ist das künstlerische Anliegen des Malers. Wesentlicher Energieträger ist dabei die Farbe, die zur Form in Beziehung gesetzt wird. Dem Künstler erschließt sich dieser Ansatz nicht über die theoretische Annäherung, vielmehr erzielt er Bildlösungen auf der Leinwand selbst als Ergebnis vielfältiger Arbeitsprozesse. Diese können sowohl von zuvor erarbeiteten kompositorischen Konzepten ausgehen als auch aus der Faszination durch Farbphänomene resultieren, die in der Folge gestalterisch ausgelotet werden. Kalkül und Intuition stehen miteinander in einem subtil austarierten Gleichgewicht.
Maria Lucia Weigel, Auszug Katalog “Werkstücke – CLAPEKO van der Heide“, Hrsg. Kulturamt der Stadt Heidelberg 2015Peter Nowack
Mein Konzept der undefinierten Bildaussage mit dem Vokabular der abstrakt-geometrischen Formen von Kreis / Quadrat / Dreieck und Linie bezeichne ich als “minimalistische Sprache der reinen emotionslosen Gegenstandslosigkeit”. Diesen symbolhaften Gedanken zu meiner künstlerischen Aussage sehe ich als Leitfaden und als zutreffende Interpretation in einer Zeit, in der Kommunikation und Austausch der Gefühle zumeist nur noch digital im Internet und in den sozialen
Netzwerken stattfindet.
Mit meinen Raum- und Spiegelinstallationen verfolge ich eine Strategie der Manipulation, indem ich vorwiegend grosse Spiegelflächen verwende, die ich mit schwarz-weissen Bildmotiven, miit Leuchtstoffröhren und anderen Lichtinstallationen als Multiplikator nutze. Fast alle meiner Spiegelinszenierungen sind begehbar. Die Betrachter gehören mit ihrer Selbstspiegelung zu einem wesentlichen Bestandteil meiner räumlichen Kunstwerke. Dabei ist ein “kalkulierter Kontrollverlust” durchaus beabsichtigt.Joseph Stephan Wurmer
Im weiten Spannungsfeld zwischen Transparenz und Geschlossenheit, Außen und Innen, offenbaren die Holzskulpturen von Joseph Stephan Wurmer eine stille kontemplative Kraft gepaart mit differenziert gesetzten Bewegungsimpulsen. Idee und Werkstoff als so wesenhafte wie genau kalkulierte Einheit bilden die Basis für Raumachsen, Strukturen und damit verbundene Perspektiven, die den Arbeiten innewohnen. Im Dialog mit geometrisch archaischen Ordnungsprinzipien öffnet das Werk Blickachsen und Denkräume, die sich auf universelle Weise mit dem Kreislauf der Natur verbinden. Konstruktives und organisches Wachstum, Bewegung und Licht fügen sich zur umfassenden Einheit.
Birgit Möckel09.04.17 von 15.00 bis 17.00 Uhr
KunstCafé09.04.17 um 17.00 Uhr
Finissage und KünstlergesprächeÖffnungszeiten:
Sa. von 15.00 bis 18.00 Uhr
So. von 14.00 bis 18.00 Uhr
2015
-
Vernissage am 06.11.15 um 18.00 Uhr
Begrüßung: Marita Mattheck
Einführung: Thomas Angelou, M.A., JockgrimKultur- und Museumsnacht bis 24.00 Uhr
KunstCafé am 29.11.15 von 15.00 bis 17.00 Uhr
Finissage am 29.11.15 um 17.00 Uhr mit Künstlergesprächen
Manfred Enders
Fotografie1938
- geb. in Landau in der Pfalz
seit 1970
- autodidaktische Annäherung an die Fotografie
1995
- Buchveröffentlichung mit dem Maler Heinz Brzoska und dem Philosophen Dr. Matthias Brück unter dem Titel “MAN GEHT VORBEI einmauern, zumauern, freimauern …”
1996
- Entwicklung des Logo der Südpfälzischen Kunstgilde, Bad Bergzabern
1996 und 1998
- Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg bei Prof. Katharina Sieverding
1998
- Redaktionelle Mitarbeit und Umschlaggestaltung des Kunstbandes “südpfälzische kunstgilde – künstlerinnen und künstler”
2000 und 2001
- Gestaltung, Aktionsfotografie und redaktionelle Mitarbeit des Ausstellungskataloges “KIK Kunst im Kurpark” und “ART VOR ORT – Kunst in den Straßen von Bad Bergzabern”
1991 bis 2000
- Vizepräsident der Südpfälzischen Kunstgilde e.V. Bad Bergzabern
2000 bis 2004
- Präsident der Südpfälzischen Kunstgilde e.V. Bad Bergzabern
ab 2004
- Vorstands-Beisitzer (Spezialaufgaben)
Ausstellungen in:
Annweiler (Trifels), Aying bei München, Bad Bergzabern (1. Preis Fotowettbewerb “60 plus”), Bad Zwischenahn (Nominierung zum Kunstpreis), Berlin, Bordeaux (Frankreich – Belobigung), Frankenthal, Hallein (Österreich), Insel Spickeroog, Jever, Kallmünz (Oberpfalz), Laboe (Ostsee), Landau-Pfalz, Mainz, Marseille (Frankreich), Monsheim, Neu-Isenburg, Neustadt (Weinstraße), Oldenburg, Schömberg (Schwarzwald – Nominierung zum Kunstpreis / Kategorie Profis, juriert), Insel Spickeroog, Siebeldingen (Weinstraße), Toulouse (Frankreich – Belobigung), Wernberg-Köblitz, Wien (Österreich), Wörth (Rhein)Klaus Fischer
Malerei1959
- geb. in Aalen
1979
- Architekturstudium an der Universität Stuttgart
Langjährige Tätigkeit als Architekt in Stuttgart
seit 2003
- freischaffender Künstler
2005
- Internationale Sommerakademie Salzburg bei Xenia Hausner
2009
- Internationale Sommerakademie Salzburg bei Monika Bär und bei Katrin Plavcak
seit 2008
- Entstehen vor allem Serien zum Thema Figur im Raum – Körper im Raum. Figurengruppen bewegen sich durch neutrale städtische Räume. Oft spielen Schatten und eine starke räumliche Wirkung eine wichtige Rolle.
seit 2010
- Mitglied im VBKW, Verband Bildender Künstler und Künstlerinnen Württemberg und im BBK
- Mitglied im Württembergischen Kunstverein Stuttgart und Badischen Kunstverein Karlsruhe
Klaus Fresenius
Malerei1952
- geb. Speyer
1972
- Beginn der Ausstellungstätigkeit
1979-1984
- Staatl. Kunstakademie Karlsruhe, Prof. Rainer Küchenmeister
2004
- Aufnahme ins AKL (Allgemeines Künstlerlexikon) K.G. Saur Verlag, München
Ankäufe:
Landesmuseum Staatskanzlei Mainz, Pfalzgalerie Kaiserslautern, Schiller-Nationalarchiv Marbach, Hessische Landesbibliothek Fulda, Herzogin-Amalia-Bibliothek Weimar, Bayerische Staatsbibliothek München, German Library University of San FranciscoAuszeichnungen:
- Förderpreis der Kahnweiler-Gedenkstiftung, Rockenhausen
- Förderpreis des BBK Rheinland-Pfalz
- Arbeitsstipendium des Kultusministeriums Rheinland-Pfalz, London
- Stipendium der Niederländisch-deutschen Stiftung für kulturellen Austausch, Amsterdam Arbeitsstipendium in der Provinz Fujian/ China, Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur Rheinland-Pfalz
Arbeitsaufenthalte:
Villa Romana Florenz, Chaim Soutine Plein-air Vilnius, China Germany Cultural and Art Festival, Xiamen, China Academy of Art Hangzhou
Christine Hach
Plastik1966
- geb. in Worms
1985-1992
- Kunst- und Englischstudium an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
1987/88
- Stipendium an der Exeter University und am College of Art and Design, Exeter (UK)
1993
- Erstes Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien, seitdem freischaffend
1996
- Darmstädter Sezession, Ziegelhütte, Darmstadt
- BLICKACHSE, Kunst im Park, Schlosspark Herrnsheim (1999, 2002, 2006)
2001
- Museum der Stadt Worms (Kreuzgang)
2002
- Galerie Rooyart, Venray, Holland
- Übergänge, McNair-Kaserne Frankfurt-Höchst
2003
- Übergänge II, Edwards Gardens, Frankfurt
2004
- KUNSTZONE WEST “Am Rande der Kunst”, Kunstverein Volxheim, Kuhberg/ Bad Kreuznach
2005
- Kunst im Foyer, SWR-Foyer, Mainz
2006, 2009
- Skulpturen im Park, Mörfelden-Walldorf
2007
- Kunst im Landtag, Foyer Landtag Rheinland-Pfalz
- “orange”, Orangerie Schloss Schwetzingen, Kunstverein Schwetzingen
seit 2010
- Kuratorin zahlreicher Ausstellungsprojekte
2010
- La Galerie Art Contemporain, Talant/Dijon, Frankreich
- Galerie Mühlfeld und Stohrer, Frankfurt/Main
- art fair 21 Köln (Galerie Mühlfeld und Stohrer)
2011
- art Karlsruhe (Galerie Mühlfeld und Stohrer)
- Zeichnungen, Museum der VG Eich
2012
- Kunst direkt, Künstlermesse, Mainz (Beteiligung seit 2002)
2014
- Künstlerbahnhof Ebernburg
2015
- schöner wohnen (mit Violetta Vollrath, Dieter Renk) Museum der VG Eich
Manfred Plathe
Malerei1947
- geb. in Halle/Saale
1969 – 1973
- Studium Innenarchitektur und Design an der FH Kaiserslautern
1973 – 1981
- Studium Bildende Kunst an der HdK Berlin
seit 1982
- zahlreiche Ausstellungen Teilnehmer bei Kultursommern, Messebeteiligungen, Projekte und Performances mit der Gruppe “Cocoon”
seit 1984
- Mitglied im BBK
seit 2000
- Mitglied der apk
Meike Porz
Lithografie, Mischtechniken1960
- geb. in Jakobsweiler, Rheinland-Pfalz
1985-1993
- Studium der Malerei bei Prof. Klaus Jürgen-Fischer, Kunstakademie Mainz
1989-1990
- Studium der Malerei bei Dominique Gaultier und Daniel Dezeuze, Ecole des Beaux-Arts, Montpellier
1992
- Erstes Staatsexamen für Bildende Kunst, Kunstakademie Mainz
1993
- Diplom Freie Malerei, Kunstakademie Mainz
1998
- Lehrauftrag für Farbenlehre und Bildstruktur, Fachbereich Bildende Kunst, Universität Landau/Koblenz
2000
- Zweites Staatsexamen für Bildende Kunst und Geografie, Speyer
- lebt und arbeitet in Landau, Rheinland-Pfalz
Stipendien:
1992
- Burgund-Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz
1987-1993
- Stipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung
1989-1990
- Stipendium des Deutsch-Französischen Jugendwerkes
Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl):
2015
- Figur 6.0, Kunstverein Germersheim
2014
- Kunst-Direkt, Künstlermesse Rheinland-Pfalz, Mainz
2013
- Haueisenpreis-Ausstellung, Ziegeleimuseum, Jockgrim
2012
- Große Kunstausstellung NRW, Museum Kunstpalast Düsseldorf
- Pfalzgalerie Kaiserslautern
2011
- “Aus Papier – Auf Papier”, Villa Streccius, Landau
2010
- “angezettelt”, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken
2009
- ARGO, Villa Streccius, Landau/Pfalz
2006
- Pamina-Kunstpreis Ettlingen, Schloss Ettlingen
2004
- Justizzentrum Kaiserslautern
2003
- Villa Streccius, Landau/Pfalz (K)
2002
- “Grafik der Gegenwart”, Kunstforum Bonn
- Schloss Waldthausen, Mainz
Öffnungszeiten:
Sa. von 15.00 bis 18.00 Uhr
So. von 14.00 bis 18.00 UhrLinks:
Porz Meike (Rubrik KÜNSTLER) | Fresenius Klaus (Rubrik KÜNSTLER) | Plathe Manfred E. (Rubrik KÜNSTLER) -
05.09.15 bis 04.10.15
Vernissage am 05.09.15 um 17.00 Uhr
Begrüßung: Marita Mattheck, 1. Vorsitzende des Kunstvereins und Marcus Schaile, Bürgermeister der Stadt Germersheim
Einführung: Dr. Ulrike Hauser-SuidaProjekt “Stille Armada”
Ein zeitgenössischer Künstler, der sich entschließt, sich mit Schiffen auseinanderzusetzen, wird mit einer beispiellosen Vielfalt der Bedeutungsebenen konfrontiert, die sich an diese Form binden. Sie ist neben dem Haus eine der großen, kulturgeschichtlich weit zurückreichenden, archaischen Grundformen. Sie steht für die Aneignung der Welt, die Erforschung des Unbekannten, sie kann Sicherheit und Geborgenheit vermitteln – aber diese können sehr schnell in ein Gefühl von Labilität und Gefährdung durch die Naturgewalten umschlagen. Ihre Symbolik reicht von christlicher Ikonografie – zu den ersten Erkennungszeichen früher Christen gehörten Graffiti von Schiffen und auch die Kirche selbst ist nichts anderes als ein großes Glaubensschiff – bis zu den Wunschträumen des Kindes, das diese mit seinen Holz- oder Papierschiffchen in weite Ferne schickt. Händler und Eroberer zogen über die Meere, trugen in ihren Schiffen Wissen, Reichtum und Macht, aber auch Krankheit und Tod, mit sich.
Hier anknüpfend, im Wissen um die Endlichkeit und Vergeblichkeit menschlicher Hybris, nennen Lynn Schoene, Tom Feritsch und Hartmuth Schweizer ihr Projekt “Stille Armada”. Sie untersuchen die Schiffsform nach neuen Bedeutungsebenen und versuchen die Bedingungen zu klären, unter denen bildnerisches Gestalten abhängig vom Material und den davon geforderten konstruktiven Methoden möglich ist.Lynn Schoene entwickelt ihre Arbeit im Schnittbereich vieler wichtiger Koordinaten zeitge-nössischer Kunst. Hier werden neue formale und insbesondere neue materielle Konzeptionen entworfen. Eine dieser Orientierungslinien, die die Künstlerin dann auch konsequent verfolgt, ist die Wertschätzung sinnlicher Materialität. In einem ihrer Hauptwerke, dem “Lifeboat”, werden neben Bienenwachs, das provokant die traditionellen, edlen, die Zeiten überdauernden Materialien klassischer Kunst in Frage stellt, auch Hemden verarbeitet, die für den traurigen Alltag und das Schicksal derer stehen, die eben jenes Boot als Symbol der Rettung gesehen haben. Es verbinden sich in Lynn Schoenes Werk mit der Form des Schiffes, das für Leben steht, auch die in Geduld und Beharrlichkeit insistierenden Methoden der Bearbeitung des Wachses als quasi biologisch naturhafte Qualität. Diese bildnerischen Techniken kommen Wachstumsprozessen gleich, die Wärme – Lebenswärme – benötigen, um dem Ungestalteten, noch Formlosen, Form zu geben.
Tom Feritschs Objekte hingegen verbrauchen da andere Energien. Es sind Kräfte, den Gewalten im Erdinnern nicht unähnlich, die seinem Material – Ton und Metall – Härte, Form, Farbe und Textur geben. Seine Schiffsformen wirken noch in der Zerstörung statisch, selbst im Zusammenbruch wie gebaut. Um so dramatischer spricht zu uns ihr unabwendbar gewordenes Schicksal. Bootsrümpfe, schwarz wie ausgebrannte Skelette, werden aufgebahrt. Seriell gedacht, belegen sie das über die Inhaltlichkeit hinausgehende Interesse des Künstlers und sind so trotz ihrer erzählerischen Qualität in Form und Material letztlich autonom. Wie viele Objekte von Feritsch bewahren sie sich etwas Zweideutiges und entziehen sich sowohl einer schnellen gegenständlichen Charakterisierung als auch der einer abstrakten, nur konstruktivistischen, Betrachtung.
Wieder eine andere Facette der Beschäftigung mit der Schiffsform als Bedeutungsträger öffnet Hartmuth Schweizer in seinen seriellen Formmetamorphosen. In Zeichnungen, laborähnlichen Anordnungen und in Materialkombinationen, die mit Blattgold, Beton, Wachs und Samen unterschiedlicher Herkunft ambivalente Assoziationen provozieren, soll die Schiffsform als eine Naturkonstante gezeigt werden. Sie ist mit Blatt-, Frucht-, Kokon-, Muschel- und Vaginalformen verwandt und steht für Wandlung und die Dynamik des Lebens schlechthin. In dieser organischen Gestalt ist sie geometrisch den reinen Grundformen wie Kreis und Quadrat entgegengesetzt, verkörpert also nicht das Unendliche, die Ruhe und Statik, sondern das Ungleichgewicht, einen Zustand zwischen den Polen des Geistigen auf der einen Seite und der Materie auf der anderen.
Diese drei künstlerischen Positionen versuchen auf den Ebenen der Ästhetik, des Materials und der Konstruktion eine Annäherung an das Phänomen der Schiffsform und deren komplexen Funktionen und Bedeutungen. Die “Stille Armada” hat, wie der Titel sagt, ihre kriegerische Macht verloren aber ihre großen Geheimnisse in der Kunst nach wie vor bewahrt.
Hartmuth Schweizer
BegleitprogrammKunstCafé am 20.09.15 von 15.00 bis 18.00 Uhr
Finissage am 04.10.15 um 17.00 Uhr
KünstlergesprächeÖffnungszeiten:
Sa. von 15.00 bis 18.00 Uhr
So. von 14.00 bis 18.00 Uhr -
28.06.15 bis 26.07.15
Vernissage am 28.06.15 um 17.00 Uhr
Begrüßung: Marita Mattheck, 1. Vorsitzende des Kunstvereins, und Marcus Schaile, Bürgermeister der Stadt Germersheim
Einführung: Simone Maria Dietz, Kunshistorikerin M.A.Lesung: “Lenz” von Georg Büchner mit Klaus Hemmerle
Musik: plasma 8 (Thomas Reuter, Klavier/Stimme, und Andreas Krennerich, Saxophon)Georg Büchner, der ungebärdigste und radikalste unter den Genies der deutschen Literatur, starb bereits mit dreiundzwanzig Jahren. In seiner posthum veröffentlichten Erzählung “Lenz” beschreibt er die aufs Äußerste zugespitzte Lebenskrise von Jakob Michael Reinhold Lenz, einem “Bruder im Geiste”, dem wilden Träumer und hochbegabten Dichter des “Sturm und Drang”. Auf einer winterlichen Wanderung in die Vogesen droht dieser, dem Wahnsinn zu verfallen… Die Leseperformance mit Klaus Hemmerle und Plasma 8 nimmt Sie mit auf einen musikalischen Road-Trip und lässt Sie eintauchen in eines der großen Sprachkunstwerke der deutschen Literatur, lebendig gemacht für heutige Ohren und zeitgenössische Hörer.
Zu den Künstlern der Ausstellung:
Von geheimem Leben erfüllt
Sophie Casados Liebe gilt den verborgenen, versteckten Dingen der Natur wie auch dem Menschen, seiner Anatomie, seinem organischen Innenleben. Das anfängliche Biologiestudium hat ihre Kunst entscheidend geprägt.Kleine Naturobjekte, die sie sammelt und wie Fetische aufbewahrt, werden zunächst ihr Thema. Als sie alte Anatomiebücher entdeckt, lässt sich von Zeichnungen menschlicher Organe und ihrer Feinheit inspirieren, modelliert Herz, Niere, Darm, Lunge als Metapher für die vier Elemente und gewinnt damit den Mainzer Eisenturmpreis.
Als Malerin und Zeichnerin ist Sophie Casado zur plastischen Arbeit gekommen. Serien von gezeichneten Schmetterlingspuppen und Vogelnestern bilden den Ausgangspunkt für ihre Objekte. Papier, besonders durchsichtiges Seidenpapier, entdeckt sie als kongeniales Material für ihre fragilen Hülleformen. Verletzbar, aber trotzdem widerstandsfähig und flexibel, kann sie das Material wie eine Haut spannen, in vielen Schichten übereinanderlegen, falten oder zu dünnen Fäden, Haaren oder Stacheln formen.
Mit sparsamen Mitteln von Linie, Farbe und Material gelingen der Künstlerin Objekte von großer Leichtigkeit und Ästhetik. Bei aller Ruhe scheinen sie von geheimem Leben erfüllt und verzaubern den Betrachter durch ihre Poesie. Sie ähneln Pflanzenkapseln, Fruchtschoten wie auch unter Wasser lebenden Organismen etwa Algen, Seeigeln, erscheinen aber keineswegs realistisch und abbildhaft, sondern zeichenhaft reduziert.
Eine wichtige Rolle spielt dabei die monochrome Farbe, die Beschränkung auf Weiß. Dadurch wird das Flüchtige, Immaterielle von Licht und Schatten thematisiert. Je nach Lichteinfall und Position des Betrachters entwickeln sich subtile, plastische Spannungen. Sophie Casado knüpft hier an künstlerische Bestrebungen an, wie sie Anfang der 60er Jahre die Künstler der Gruppe ZERO propagierten, eine Tradition, die zurückreicht bis zu Kasimir Malewitschs “Weißem Quadrat” – für ihn galt Weiß als die “Suprematie der reinen Empfindung”.
Konsequent hat die Künstlerin die Entwicklung ihres Mediums vorangetrieben. Vom Einzelobjekt gelangt sie zur Formengruppe, vom Relief zur freien Raumplastik und Raumensembles. Regelmäßig sich wiederholenden Strukturen, wie “puzzle”, “arbres” oder “méduses” verleihen den Arbeiten Rhythmus und meditative Kraft.
Dr. Ulrike Hauser-SuidaWalter Schembs wurde 1956 im Worms geboren. Angeregt durch seine Arbeit als Möbelrestaurator begann er in den 1980er Jahren mit der Holzbildhauerei. Seine Verbundenheit zur Natur und der Wille zur Kreativität förderten seinen Weg zum Künstlerdasein. 2005 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Walldorf bei Heidelberg.
Im Mittelpunkt seines bildhauerischen Oeuvres steht der Mensch. Auf der Grundlage der menschlichen Körperform erschafft Schembs typisierte und doch individuelle Figuren, deren Gesichtern er einen ganz eigenen Charakter verleiht.
Spontan, ohne oder mit Anfertigung einer Skizze, wird das Holz vom Künstler bearbeitet. Die grob gehauenen Oberflächen der Skulpturen vermitteln eine Art Urtümlichkeit und gleichzeitig eine Passion des Künstlers für den Werkstoff. Besonders das Holz der Eiche verwendet Schembs immer wieder, gerade weil es durch seine besondere Maserung und Struktur den Oberflächen einen unerwarteten und spannenden Ausdruck verleiht.Seit den 1990er Jahren gießt Schembs auch Bronzen, da sich dieses Material besser für die Platzierung im Freien eignet. Dabei überträgt er die Struktur des Holzes über Silikon in die Bronzeoberfläche, wodurch er eine faszinierende haptische und täuschende Wahrnehmung der Materialoberfläche erzielt. Das Auge sieht Holz, die Hand fühlt Metall. Viele seiner Arbeiten stehen im öffentlichen Raum, u.a. in Finnland, Niederlande, Tschechien, Luxemburg, Mallorca usw.
Barabara von Stechow, Galerie FrankfurtAusgangspunkt der Arbeit von Michael Volkmer ist das Interesse am Raum und der ortsbezogenen Kontextualisierung, die genauen Beobachtung des Umfeldes und dessen analytischer Auswertung.
Dabei geht es nicht um die Anfertigung mehr oder weniger beeindruckender Rauminstallationen, sondern um das Erkunden von Möglichkeiten im Raum und deren Wahrnehmung. Michael Volkmer bezieht sich auf die spezifischen und unterschiedlichen Vorgaben von Orten oder (räumlichen) Situationen und schafft es mit seinen Eingriffen zum einen, den Raum selbst zur Sprache zu bringen und zum anderen, dessen Selbstverständlichkeit aufzubrechen und zuvor kaum beachtete Eigenschaften hervorzuheben. Durch den Aufbau von Spannungsfeldern und Assoziationsebenen wird der Betrachter Teil der Inszenierung und sieht sich zur künstlerischen Intervention in Bezug gesetzt.Die Arbeiten Volkmers haben exemplarischen Charakter, sind oft streng und präzise, jedoch ohne didaktische Attitüde und trotz einer überbordenden Lust am Experiment ästhetisch anspruchsvoll.
Prof. Hans Gercke, HeidelbergBegleitprogramm
KunstCafé am 12.07.15 von 15.00 bis 18.00 Uhr
Musik um 15.30 Uhr mit Armin Schneider am FlügelFinissage am 26.07.15 um 17.00 Uhr
KünstlergesprächeÖffnungszeiten:
Sa. von 15.00 bis 18.00 Uhr
So. von 14.00 bis 18.00 Uhr -
Uta Arnhardt, Gabriele Domay, Ingrid Golz, Gundel Hädeler, Eva-Maria Hermanns
25.04.15 bis 24.05.15
Vernissage am 25.04.15 um 17.00 Uhr
Begrüßung: Marita Mattheck, Vorsitzende des Kunstvereins Germersheim
Marcus Schaile, Bürgermeister der Stadt Germersheim
Einführung: Dagmar Burisch, M.A., HirschbergKunstCafé am 10.05.15 von 15.00 bis 18.00 Uhr
Finissage am 24.05.15 um 17.00 Uhr
KünstlergesprächePapierarbeiten von Uta Arnhardt
Teile von handgeschöpften Papieren aus verschiedenen Ländern, die ich im Laufe von Jahren gesammelt habe, aber auch von selbst geschöpften, werden zu Collagen. Wenn die papiernen Bildelemente ihren Platz auf einem Trägerbogen gefunden haben und im gewünschten Bezug zu einander stehen, werden sie durch Nadelzeichnung befestigt. Die mit Nadel und Faden entstehenden Linien sind darüber hinaus ein unverzichtbares Gestaltungselement.
Aber ich zeige in der Ausstellung auch Arbeiten älteren Ursprungs, in denen Pflanzenfragmente eine wichtige Rolle spielen. Die filigranen Blütenblättchen, Samen, Blattfragmente sind gewissermaßen imaginäre Schriftzeichen und erzählen Geschichten, die der Betrachter auf seine Weise entziffern kann. Japan- und Chinapapiere bilden das Bett für die Pflanzenteile, eine aufgetragene flüssige Bienenwachsschicht versiegelt das Ganze, und es entsteht Transparenz.
Gabriele Domay – Überlegungen zu meinen Arbeiten
Papier als Bedeutungsträger für meine Formensprache. Gabriele Domay arbeitet seit 23 Jahren mit selbst hergestelltem Papier. Der Papierpulp, der in der Regel aus Altpapieren gefertigt wird, wird auf Gaze oder Leinwand aufgespachtelt. Papier wurde als Material entwickelt, es ist nicht Natur, sondern ein Kulturgut als Träger von Bild- und Textinformationen. Von einem zweidimensionalen Blatt kann es sich in ein dreidimensionales Objekt verwandeln. Papier als Material für plastische Objekte. Es bieten sich Freiräume in der Formfindung. So entstehen Buch-Objekte, Bilder und Installationen. In Beziehungen zum architektonischen Raum entstehen Installationen, die sich auch mit den elementaren natürlichen Voraussetzungen auseinandersetzen: mit dem Tageslicht, in dem sich die Installation im Tagesablauf verändert, mit der Raumposition und-funktion, mit den Menschen, die den Raum nutzen. Die Leichtigkeit und die Transparenz des Materials Papier sind Gabriele Domays Ausgangspunkte. Papier bedeutet ihr daher mehr als nur formbarer Stoff, er wird zum Thema und Inhalt ihres Schaffens schlechthin.
Ingrid Golz
[www.ingrid-golz.de]In ihren dreidimensionalen Papierarbeiten und -skulpturen thematisiert die Künstlerin Ingrid Golz den ‘Aufbruch’ als ‘Triebfeder des Lebens’. Das Phänomen des Aufbruchs entwickelt sich zwischen dem Stillstand und der Bewegung und erfordert Mut zu Veränderung und Umbruch.
Zwischen handgeschöpften Papierbogen aus taugeröstetem Flachs fügt die Künstlerin Reisstroh, Peddigrohr/-schiene oder Seegras ein, wodurch sich im Trocknungsprozess aus den flachen, zweidimensionalen Papierbogen dreidimensionale Raumkörper entwickeln. Die eingefügten Fasern beeinflussen die Körperformen, Linienstrukturen, Faltungen und stabilisieren die Oberflächenstruktur. Dadurch entstehen kontrastreiche Formen. Die im Raum hängenden Papierskulpturen drehen sich bei Luftzirkulation und lösen ein bizarres Licht- und Schattenspiel aus, das sich durch gezielte Beleuchtung (Spotlight) intensiviert und vor weißer Wandfläche zusätzliche Schlagschatten erkennen lässt. Neben den im Raum hängenden ‘Variationen’ liegen manche auch still ruhend auf Sockeln.
Größere in Collagetechnik entstandene Raumobjekte an der Wand und auf dem Boden liegend, z.B. ‘Spüren und Strömen’, die sog. ‘Transformationen für Klavier’, die ‘Schnittmengen’ in Objektrahmen oder ‘effort values’ deuten auf das Thema des Aufbruchs zwischen Stillstand, Reflexion und Dynamik hin.
Die einander ergänzenden Begriffe ‘Fläche und Raum’, ‘Licht und Schatten’, ‘Stillstand und Bewegung’ sind Teil dieses bildnerischen Konzeptes.
Gundel Hädeler
[www.gundelhaedeler.de]
Ich arbeite mit von mir handgeschöpften Papieren. Für die meisten meiner Bilder oder Objekte verwende ich die Fasern selbstgesammelter Pflanzen oder Fasern des Maulbeerbaums. Auch andere Materialien können mit verarbeitet sein. Fast immer jedoch zeigt das Papier noch etwas von seinen pflanzlichen Ursprüngen.
So sehe ich beim Medium Papier eine besondere Beziehung gleichermaßen zu Natur und Kultur. In diesem Spannungsfeld bewegen sich meine Arbeiten.
Gewöhnlich verwendet man das weiße Papier und unbeschriebene Blatt um ihm als geduldiger Träger alles Mögliche aufzuladen. Meine Papierarbeiten zeigen noch eine andere Komponente des Stoffes. Papier ist ein Medium dem ein Umwandlungsprozess innewohnt, quasi von Blatt zu Blatt. Der gewachsenen Pflanzenfaserverband wird aufgelöst um sich im Medium Wasser über das Schöpfen neu zu formieren und nun zum Papierblatt zu werden.
Papier hat zudem einen, mit kaum einem anderen vergleichbaren, kulturellen Evolutionsprozess erfahren. Einst wertvoller Stoff, über den Kultur entwickelt, vermittelt und vor allem verbreitet wurde ist es heute ein Massenprodukt, dessen Wert vorwiegend nach seinem Nutzen bemessen wird. Elektronische Medien haben seine Aufgabe in Frage gestellt, gleichwohl im Zeitalter der Computer mehr Papier den je verbraucht wird.
Für mich ist diese Entwicklung Anlass mich mit der vernachlässigten materiellen sowie ästhetischen Seite des Papiers zu beschäftigen. Die Stofflichkeit, etwas das heutzutage mit der elektronischen Vermittlung zunehmend verloren geht, wird Teil der Aussage. Die von mir häufig verwendeten archaisch anmutenden Formen korrespondieren dabei mit der Ursprünglichkeit des Materials.Eva-Maria Herrmanns
[www.evamariahermanns.de]“Eva–Maria Hermanns Bilder sind warmer Erde und tiefer Schwärze nah. Raue Untergründe unter erdfarbenen Pigmenten kleiden die imaginäre Räume aus, in denen archaisch gekratzte oder gewischte Linienspuren, hell aufscheinende Flächen und dunkel glühende Farbbereiche auftauchen. Materialien und Dinge ragen hervor und werfen Reliefschatten. Entdeckte, gesammelte Gegenstände und Reststücke, gebraucht und verwittert, sind ausersehen, Bildzeichen auf Kunstwerken zu werden. Vorgefundenes wird zum Eigenen.
Empathie zu den greifbaren Phänomenen und Elan zum bildhaften Transformieren arbeiten das Gefundene in die Bildfläche ein, wo es sich verbindet mit den poetischen Assoziationen der Künstlerin. Literarische Textzeilen, Gedichtworte stärken den Prozess des Verwandelns. Im Bildwerden verlieren die verwendeten Elemente ihre Einfachheit und gewinnen eine neue, kaum auszulotende Dimension, die imstande ist, den Betrachter aus dem Selbstverständlichen herauszuholen.”
Margarete Tosch-Schütt“Der Beginn eines jeden Bildes ist das ‘Fundstück’: Papiere, Kartonagen, Dachpappen, Schnüre, Bleistücke, Asche und gleichwertig daneben, Silben, Wörter, Gedichte. Selbst der Bildträger ist oft ein Fundstück: Eisenplatten, Bücher, Kohlepapier und mit Textil armierte Kautschukplatten. Aus der vielfältigen Formensprache der Materialien entsteht während der Arbeit eine Übereinstimmung zwischen mir und den Dingen … Es entfaltet sich ein poetischer Zusammenhang, der nicht allein in der Sprache der Bilder oder der Worte zu fassen ist. Eine Vernetzung von Leben und Materie wird spürbar. In der momentanen Erkenntnis, im schöpferischen Bewusstsein des Vergänglichen, entstehen meine Bilder.”
Eva-Maria HerrmannÖffnungszeiten:
Sa. von 15.00 bis 18.00 Uhr
So. von 14.00 bis 18.00 UhrLinks:
Arnhardt Uta (Rubrik KÜNSTLER) | Domay Gabriele (Rubrik KÜNSTLER) -
Collage, Druckgrafik, Installation und digitale Fotocollage
21.02.15 bis 22.03.15Vernissage am 21.02.15 um 17.00 Uhr
Begrüßung: Marita Mattheck, Vorsitzende des Kunstvereins Germersheim
Marcus Schaile, Bürgermeister der Stadt Germersheim
Einführung: Thomas Angelou, Kunsthistoriker M.A., Jockgrim, Kunstagentur Bel EtageKunstcafé am 08.03.15 von 15.00 bis 18.00 Uhr
Finissage am 22.03.15 um 17.00 Uhr
KünstlergesprächeProjekt PASSION
Im Kunstprojekt PASSION arbeiten Betina Kaiser, Matthias Baumann und Ildiko Dewes-Demmerle im Team und mit den Mitteln der Zeit. Ideen und Ausführungen entstehen weitgehend im Dialog. Fotografie, digitale Fotocollage, Computergrafik, Fotokopie und handgefertigte Druckgrafik werden miteinander verwoben, mitunter in ein und demselben Exponat. Einzelne Arbeiten sind zu zweit oder gar zu dritt verfertigt worden. Ausgangspunkt ist ‘Die Farbe der Passion’, eine Erzählung, die vom alltäglichen, unspektakulären, stillen Leiden und enttäuschten Hoffnungen handelt. Im Zweier- und Dreierteam reifte eine unbändige Leidenschaft für die systematische Variation verschiedener Motivgestaltungen – bedeutet ‘Passion’ doch nicht nur ‘Leiden’, sondern auch ‘Leidenschaft’. Die Ergebnisse spiegeln eine assoziative, nicht illustrativ gemeinte Annäherung an das im Grunde recht spröde Thema der Erzählung wider.
Matthias Baumann greift mit digitaler Fotografie, Computergrafik und digitaler Fotocollage den Beginn der Erzählung auf: ein kleines Mädchen soll sich einen Regenschirm aussuchen und wählt dabei einen violetten Farbton, den der erfolglose Maler Bernhard Kutscheck als Passionsfarbe bezeichnet. Ildiko Dewes-Demmerle, die sich dem Minimalismus zuordnet und die Erzählung geschrieben hat, zeigt Installationen aus Texttafeln, skripturalen Gestaltungen und Farbfeldern. Betina Kaiser verbindet meisterhaft Druckgrafik mit Handcollage und digitaler Collage – so entstehen außergewöhnliche Arbeiten. Ungewöhnlich ist auch die Arbeit mit violetten Farbtönen, die in der Bildenden Kunst nur selten großflächig eingesetzt werden.
Bereits im Frühjahr 2014 war ein kleiner Teil der Ausstellung in der Moments Art Gallery in Neustadt zu sehen. Die gesamte Schau der Exponate wird nun 2015 vom Kunstverein Germersheim im Zeughaus präsentiert; danach wird wiederum ein kleiner Teil mit skriptural-grafischem Schwerpunkt im Unterhammer bei Kaiserslautern zu sehen sein.
Matthias Baumann
Digitale Fotografie – digitale Fotocollage, bearbeitet am Computer, gedruckt auf unterschiedlichen Materialien; diese Begriffe beschreiben eine Technik unserer Zeit, die scheinbar endlose Reproduzierbarkeit von Kunst. Dabei wird man dieser Kunstform – denn das ist sie – nicht gerecht. Schon gar nicht bei den Arbeiten von Matthias Baumann. Seine digitalen Welten entstehen in vielen Arbeitsschritten, aus Überlagerungen mehrerer Fotografien, fein verwoben wie ein Netz aus tausend kleinen Fäden. Geduldig, kreativ und immer das Bild im Fokus sucht er nach immer neuen Farb- und Formvariationen. Das künstlerische Auge entscheidet, wann dieser Prozess zum Halten kommt. Das Bild wird erneut geprüft, die Aussage als Kern der Gestaltung immer im Mittelpunkt gehalten. Matthias Baumann “malt” mit der Kamera und dem Computer. Eine Auflage von fünf Abzügen pro Motiv macht seine digitalen Fotocollagen zu Arbeiten fernab von Massenware.
Ildiko Dewes-Demmerle (Pseudonym DeDe)
Ildiko Dewes-Demmerle verortet ihr Kunstschaffen in der Tradition des Minimalismus. Schwerpunkt ihrer Arbeit sind seit 1999 modulare Installationen, die eine Variation der Modulanordnungen je nach spezifischer Räumlichkeit erlauben ohne Verlust an ästhetischer Qualität und Aussage. Wie im Schaffen ihres Lieblingskünstlers Liam Gillick steht am Anfang ihrer Kunstprojekte immer ein Thema, ein Wort, ein Gedanke; dann folgt die Recherche und geistige Auseinandersetzung, mitunter über Monate. Danach werden die Materialien und Farbtöne festgelegt – Thema und Farbwahl müssen harmonieren. Gezielt werden in die Installationen auch Gestaltungen anderer Künstler und Designer sowie industriell hergestellte Funktionsteile als solche sichtbar integriert.
Der variable kleinteilige Aufbau der Installationen wird als Antwort verstanden an die zunehmenden Anforderungen an Mobilität, Flexibilität und Eigenständigkeit der Menschen in der modernen Gesellschaft. So kann eine Installation z.B. auch im Wohnbereich genutzt werden, der Nutzer wird ‘zum Teamworker der kunstschaffenden Person’. Dass die Betrachter das den Arbeiten jeweils zugrunde liegende komplexe Gedankengebilde ergründen und verstehen wollen, erwartet DeDe nicht: “es genügt mir, wenn eine Stimmung überspringt oder ein Gedanke assoziiert wird, den ich auch gedacht habe oder gut ins Konzept integrieren kann – das alles geschieht übrigens regelmäßig”.Betina Kaiser
Die Arbeiten von Betina Kaiser lassen sich nicht auf eine einzige Technik reduzieren, wohl aber auf ein gemeinsames Konzept. In der Regel wird die Leinwand in Felder eingeteilt, meist vertikal und unregelmäßig. So unterschiedlich sie in der Größe sind, so unterschiedliche Techniken der Gestaltung treffen meist aufeinander. Das erzeugt Neugier oder Widerspruch und geschieht stets im Dienste der Aussage.
Ein handgefertigter Handdruck – ihre bevorzugte Technik – bildet häufig den Ausgangspunkt des weiteren kreativen Prozesses. Nicht selten wird dabei der Druckstock selbst zum Teil des Bildes. Hauchzarte Japanpapiere, Tuschen und Kreiden legen Schichten über Teile des Bildes – verändern Ausschnitte und Bildebenen. Scheinbar unvereinbare Materialien werden zu Verbündeten und erzeugen Brüche und Spannungen. Und doch oder gerade deshalb entstehen harmonische und stimmige Arbeiten, bei denen nur schwer der Entstehungsprozess sichtbar bleibt.